Mobilitätsstrategie
Steirer wünschen sich Ausbau bei Öffis und Radverkehr

Für die 3.700 Steirerinnen und Steirer, die an der Umfrage teilnahmen, hat der Ausbau des öffentlichen Verkehrs Priorität. | Foto: Tom Lamm
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  • Für die 3.700 Steirerinnen und Steirer, die an der Umfrage teilnahmen, hat der Ausbau des öffentlichen Verkehrs Priorität.
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Mit einem breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozess soll die Mobilitätsstrategie des Landes weiter Form annehmen. 3.700 Steirerinnen und Steirer nahmen an der Online-Umfrage teil und zeigten, dass ihnen Verbesserungen im öffentlichen Verkehr sowie im Radverkehr besonders wichtig sind.

STEIERMARK. Für die Erstellung der Mobilitätsstrategie ist der steirischen Landesregierung mit Verkehrsreferent Anton Lang besonders wichtig zu wissen, was für die in der Steiermark arbeitenden und lebenden Menschen im Hinblick auf die Mobilität im Vordergrund steht. Ein Bürgerbeteiligungsprozess in Form einer anonymen Online-Umfrage sollte darüber Aufschluss geben. Und diese Umfrage, an der sich zwischen 12. Jänner und 3. März ingesamt 3.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten, zeigt klar: Die Steirerinnen und Steirer wünschen sich vor allem beim öffentlichen Verkehr und bei Radwegen weitere Verbesserungen.

Die Ergebnisse der Umfrage im Überblick:

Attraktive Öffi-Verbindungenund die Verbesserung des Radwegenetzes erachten 98 Prozent der Befragten als sehr wichtig.

93 Prozent sehen in der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene einen wichtigen Beitrag für ein zukunftsfähiges Verkehrssystem in der Steiermark.

Für 81 Prozent der Befragten ist die Erhaltung und Sanierung der steirischen Straßen von großer Bedeutung.

Rund 40 Prozent wünschen sich einen Aus- oder Neubau der Straßeninfrastruktur.

Derzeit nutzen laut der Befragung 44 Prozent der Menschen mindestens ein Mal in der Woche Bus oder Bahn. Das Fahrrad wird von 46 Prozent mindesten ein Mal in der Woche genutzt.

Mit den Ergebnissen der Befragung ist deutlich, was die Steirerinnen und Steirer von der künftigen Verkehrspolitik erwarten: Den Ausbau von Bus- und Bahnverbindungen, moderne Radwege und bessere Fußwege. Ihr wichtigstes Anliegen an die Mobilitätsstrategie ist eine Verhaltensänderung in der Mobilität, denn die größte Herausforderung für die Mobilität der Zukunft sehen die Befragten in der Bewältigung der Klimakrise. Die Ergebnisse der Umfrage seien zwar nicht repräsentativ, decken sich jedoch mit den Ergebnissen etlicher anderer Studien.

Auch Verbesserungen im Radverkehr sind den Steirerinnen und Steirern wichtig. | Foto: Foto Fischer
  • Auch Verbesserungen im Radverkehr sind den Steirerinnen und Steirern wichtig.
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Ausbau der Öffis und Taktverdichtung

Die Wünsche der teilnehmenden Steirerinnen und Steirer bezogen sich vor allem auf den Ausbau der Bahninfrastruktur, des Bahnangebotes und der Straßenbahn in Graz sowie auf eine Taktverdichtung im öffentlichen Busverkehr. Bahnseitig betrifft dies vorrangig die Steirische Ostbahn sowie die steirischen Regionalbahnen. Im Busverkehr geht es den Befragten vor allem um gute und attraktive Takte im Pendelverkehr von und nach Graz. Im gesamten Bundesland wird die Ausdehnung der Takte in den Abendstunden und eine höhere Frequenz der Busangebote für den Arbeitsverkehr und an den Wochenenden zu Freizeitzielen genannt.

Laut Verkehrslandesrat Anton Lang sei diese eine wichtige Grundlage für die Erarbeitung der Mobilitätsstrategie. | Foto: Land Steiermark/Resch
  • Laut Verkehrslandesrat Anton Lang sei diese eine wichtige Grundlage für die Erarbeitung der Mobilitätsstrategie.
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Mobilitätsstrategie bis Ende des Jahres

„Ein besonderes Anliegen ist, die Bevölkerung in den ländlichen Regionen zu beachten. Es werden Maßnahmen eingefordert, damit die Landgemeinden nicht von der Entwicklung abgehängt werden und auch dort eine Verhaltensänderung in der Mobilität möglich wird, die auch leistbar ist“, erläutert Verkehrsreferent Anton Lang. Die Befragung sei eine wichtige Grundlage für die Erarbeitung der Mobilitätsstrategie. Weiters werden neben den relevanten Abteilungen der Landesverwaltung auch Stakeholder aus den Regionen und Interessenvertretungen in die Erarbeitung miteingebunden. Die neue Mobilitätsstrategie für die Steiermark soll bis Ende des Jahres 2023 fachlich abgestimmt vorliegen und danach der Landesregierung und dem Landtag zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

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