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Footvolley-Pionierin aus Großklein erobert die Weltbühne

Footvolley ist eine Randsportart. Die Steirerinnen Antonia Missethan und Julia Rauch konnten auch international bereits zeigen, dass Österreich hier zu den Besten gehört. | Foto: World Footvolley
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  • Footvolley ist eine Randsportart. Die Steirerinnen Antonia Missethan und Julia Rauch konnten auch international bereits zeigen, dass Österreich hier zu den Besten gehört.
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Von den Anfängen in Österreich über Barcelona bis hin zu internationalen Erfolgen - Antonia Missethan aus Großklein in der Südsteiermark hat Footvolley zu ihrem Lebensinhalt gemacht.

GROSSKLEIN/BARCELONA. Footvolley, eine noch relativ unbekannte Randsportart, hat in den letzten Jahren immer mehr an Popularität gewonnen. Eine junge Athletin aus Großklein, Antonia Missethan, hat durch ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten und ihr unermüdliches Engagement in dieser Disziplin große Erfolge erzielt und Footvolley zu ihrem Lebensinhalt gemacht. In einem Gespräch mit MeinBezirk.at erzählt die talentierte Spielerin von ihren Reisen die sie durch verschiedene Länder und Footvolley-Szenen geführt hat und ihre Vision für die Zukunft des Sports.

Antonia Missethan aus Großklein liebt und lebt Footvolley. | Foto: World Footvolley
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Talent und Leidenschaft

Die Leidenschaft für Footvolley entfachte bei der 24-jährigen Antonia im Mai 2020, nach dem ersten Lockdown. Sie entdeckte die Sportart und ließ sich sofort von ihrem einzigartigen Spielstil begeistern. Durch ein Praktikum in Barcelona bekam sie die Möglichkeit, vermehrt zu trainieren und an Wettkämpfen teilzunehmen. Die intensive Übungszeit zahlte sich aus und Antonia konnte bereits im Jahr 2021 zusammen mit ihrer Partnerin Julia Rauch bei der Europameisterschaft in Schwäbisch Gmünd sogar den Europameistertitel holen. Seitdem führen die beiden das europäische Ranking an.

Abstruse Verrenkungen sind keine Seltenheit in dem körperlich sehr forderndem Sport. | Foto: Playa de Gamundia
  • Abstruse Verrenkungen sind keine Seltenheit in dem körperlich sehr forderndem Sport.
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Die Europameisterschaft war für Antonia ein Meilenstein, aber sie wollte sich weiterhin international beweisen. Kurz vor dem zweiten EM-Titelgewinn in Albufeira, Portugal (MeinBezirk.at berichtete), durfte sie, mit einer anderen Partnerin, Österreich beim World Footvolley Turnier in Brasilien vertreten. Das Team belegte dabei den grandiosen dritten Platz. Zwei brasilianische Teams auf den ersten beiden Plätzen zeigten nicht nur deutlich, dass Brasilien eine Hochburg für den Sport ist, sondern auch wie gut Österreich hier auch international aufgestellt ist.

Der Sport erfordert viel körperlichen Einsatz und eine hohe Konzentration. | Foto: Carina Müller
  • Der Sport erfordert viel körperlichen Einsatz und eine hohe Konzentration.
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Begeistert von der Footvolley-Szene in Brasilien, entschied sich Antonia, für sechs Monate nach Rio de Janeiro zu ziehen und sich voll und ganz dem Sport zu widmen. Sie trainierte täglich, an verschiedenen Schulen und mit unterschiedlichen Trainerinnen und Trainern und trat ausserdem bei zahlreichen Turnieren an. Dieser Aufenthalt brachte ihr nicht nur neue Techniken und Fähigkeiten bei, sondern ermöglichte es ihr auch, mit den besten Footvolley-Spielerinnen und Footvolley-Spielern zusammenzuspielen und von ihnen zu lernen.

Ein Leben für Footvolley

Im Jahr 2023 kehrte Antonia nach Europa zurück, reiste erneut nach Brasilien und verbrachte auch zwei Monate in Tel Aviv. Ihre Zeit in den Footvolley-Hochburgen brachte ihr unzählige Erfahrungen und Kenntnisse über den Sport, der in Europa leider noch als Nischensportart gilt.

Derzeit lebt Antonia in Barcelona, wo sie auch als Footvolley-Trainerin arbeitet. Sie ist fest entschlossen, von Footvolley zu leben und sowohl als Trainerin als auch als professionelle Spielerin erfolgreich zu sein.
"Es hat nicht lange gedauert, bis ich richtig süchtig geworden bin nach Footvolley", erzählt die Südsteirerin, "Ich habe in dem Sport meine Erfüllung gefunden und genieße auch das sehr die 'Begleiterscheinungen'. Die Footvolley-Szene ist sehr familiär und ich habe viele Freundschaften geschlossen".

Ihre Begeisterung für den Sport liegt nicht nur in seiner Einzigartigkeit, sondern auch in seiner Kurzweiligkeit und Anstrengung. Footvolley erfordert kontinuierliche Action und hohe Konzentration, und man ist stets an der frischen Luft. Antonia hat sich vom ersten Moment an in den Sport verliebt und lebt seitdem für ihn.

Antonia Missethan (r) und Julia Rauch (l) sind ein eingespieltes Team. | Foto: Privat/Rauch
  • Antonia Missethan (r) und Julia Rauch (l) sind ein eingespieltes Team.
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Die bemerkenswerte und immer fröhliche Athletin hofft, dass Footvolley in Europa mehr Anerkennung und Ansehen erfährt, sodass Athletinnen und Athleten, die dafür leben, auch davon leben können, wie es in den 'großen' Sportarten bereits möglich ist. Antonia trägt mit ihren Titeln und ihrem Engagement bereits dazu bei, den Sport bekannter zu machen und hofft, dass sich noch mehr Menschen für Footvolley interessieren werden.

Die Geschichte von Antonia Missethan ist ein inspirierendes Beispiel für den Mut, einer Leidenschaft zu folgen und sie zu leben. Mit ihrer Begeisterung und ihrem Talent setzt sie ein Zeichen für den Randsport Footvolley und zeigt, dass dieser eine große Zukunft haben kann.

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