Glocken für den Frieden
Die alten Stahlglocken sind Geschichte. Ab sofort ertönen vier Bronzeglocken vom Kirchturm.
Von einem "gedenkwürdigen Tag" sprach Dechant Friedrich Weingartmann in der Eröffnungsrede zur Glockenweihe am Taborplatz in Feldbach. Nicht zufällig wurde das Datum gewählt. Denn der 8. Mai ist für die Stadt Feldbach ein historischer Gedenk- und Jubeltag. Auf den Tag genau endete vor 70 Jahren der Krieg. Trotzdem kam es aus ungeklärten Gründen noch am selben Tag zur Sprengung des Kirchturms. Bis die Betoncampanile errichtet wurde, diente in den Folgejahren ein provisorischer Holzglockenturm als Glockengerüst.
Nun sollen die alten Stahlglocken den vier neu gegossenen Bronzeglocken weichen. Einzig die vom Kameradschaftsbund gestiftete Bronzeglocke bleibt erhalten. Ausgehend von der Mariensäule am Hauptplatz begingen darum Hunderte Bürger ein Fest des Dankes und des Friedens. Beladen mit den neuen Glocken führte das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Feldbach den Prozessionszug an. Neben einer großen Abordnung der regionalen Wehren unter der Leitung von LFR Johann Kienreich und ABI Johann Reinprecht begleiteten auch zahlreiche Ortsgruppen des ÖKB unter Obmann Karl Buchgraber die neuen Glocken an ihren Bestimmungsort. Auch Bezirkshauptmann Alexander Majcan sowie die beiden Vizebürgermeister Anton Schuh und Alfred Rebernik waren mit dem Gemeinderat vertreten.
"Von der Kunst des Glockengießens" sprach Bgm. Josef Ober in seiner Eröffnungsrede und würdigte damit den Innsbrucker Glockengießer Johannes Grassmayr. "Nur ein Versuch wäre möglich, um einen geeigneten Klangkörper zu gießen", erläuterte Grassmayr.
Der eigentliche Höhepunkt stellte die Weihe durch den emeritierten Bischof Egon Kapellari dar. Mit Weihwasser, Weihrauch und Chrisam wurden die vier neuen Glocken gesegnet.
Die neuen Glocken
Sie läuten als Zeichen des Friedens, die vier neuen Bronzeglocken aus der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck. Ersetzen sollen sie die alten Stahlglocken des Kirchturms. Allein die Bronzeglocke des Kameradschaftsbundes bleibt erhalten.
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