Milchhof Wurzinger
Auf der Milchstraße gehen die Rinder auf "Kuah"

Rinder auf "Kuah"? Das gibt's nur am Milchhof Wurzinger in Fehring. | Foto: Privat
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Im neuen „Kuahpark“ am Fehringer Milchhof Wurzinger dürfen alte Bio-Kühe ihren Lebensabend verbringen. Streicheleinheiten von Hofbesucher:innen sind ausdrücklich erwünscht.

FEHRING. Weideauftrieb am Milchhof Wurzinger in Fehring: Kuh Heidi freut sich auf das erste Gras, sich darin zu wälzen, fällt ihr aber schon sichtlich schwer. Denn: Mit 23 Jahren ist sie die älteste Bewohnerin am Anwesen, eine von derzeit acht Kühen, die den Altersschnitt einer „gewöhnlichen“ Milchkuh in Österreich längst überschritten hat.

Leben und leben lassen

Im Durchschnitt wird eine Kuh hierzulande maximal sieben Jahre alt, abhängig von Leistung respektive Fruchtbarkeit. Nicht Milchmenge, sondern Langlebigkeit zählt hingegen für Bio-Bauer Ewald Wurzinger auf seinem Hof in Petzelsdorf bei Fehring. Im neuen „Kuahpark“ dürfen deshalb die alten Rinder ganz ohne Leistungsdruck ihren Lebensabend verbringen. Das Konzept soll Teil der neuen Betriebsphilosophie werden: Seit zwei Jahren befindet sich der landwirtschaftliche Betrieb in Bio-Umstellung, mit Anfang Juni gilt er als zertifiziert.

„Natürlich muss sich ein Betrieb wirtschaftlich rechnen, zu einer gesunden Kosten-Nutzen-Rechnung gehört aber auch die Gesundheit aller Beteiligten. Mensch, wie auch Tier“, weiß Ewald Wurzinger. Freude bereitet ihm an seiner Landwirtschaft, dass es den Tieren auf den umliegenden Wiesen und in angrenzenden Wäldern besonders gutgeht.

Als Dank bekommt Ewald Wurzinger ein Bussi von seiner Lieblingskuh Romy. | Foto: Privat
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Für die beiden Kühe Lore und Locke wird es heuer übrigens schon der 17. Sommer am Hof. Dank der starken Mensch-Tier-Beziehung, die es etwa durch das persönliche Melken und händische Füttern am Hof noch gibt, sind die Tiere auf der Weide sehr zutraulich. „Streicheleinheiten sind natürlich erwünscht, die alten Wiederkäuerinnen genießen das sehr“, lacht Wurzinger und kassiert dabei ein Bussi von seiner Lieblingskuh Romy. Wenngleich sie täglich nur noch wenige Liter Milch gibt.

Unendliche Weiden

Ein Blick in die „Kuhzunft“: Im Laufe des heurigen Jahres wird am Hof ein ausgedientes Wirtschaftsgebäude einem kleinen „Rindergarten“ für neugeborene Kälber und das Jungvieh weichen. Auch hat Wurzinger erste Pläne für sein „KUHniversum“ eingereicht. Auf kleinen Lehrpfaden entlang der „Milchstraße“ vor dem Hof möchte der 35-Jährige den Kindern die Welt der Wiederkäuer spielerisch näherbringen. Milchprodukte der Familie gibt es weiterhin auch im Selbstbedienungshofladen der Familie.

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