Die Hürden fallen in der Region

Zum Jahreswechsel tritt das Behindertengleichstellungsgesetz des Bundes in vollem Umfang in Kraft. Nach einer zehnjährigen Übergangsfrist darf es künftig in öffentlich zugänglichen Gebäuden zu keiner Diskriminierung von Menschen mit speziellen Bedürfnissen mehr kommen. So müssen z.B. Schulen, Ämter und Geschäftslokale für Rollstuhlfahrer oder sehbehinderte Mitmenschen problemlos zugänglich sein. Ist dies nicht der Fall, können Schadensersatzforderungen geltend gemacht werden.
Die WOCHE hat heuer bereits öffentliche Institutionen unter die Lupe genommen und auf ihre Barrierefreiheit getestet. Nun haben wir nachgefragt, ob geplante Maßnahmen schon durchgeführt wurden.

Nötiger Standortwechsel

In Mureck hat man auf die knifflige Situation im Rathaus mit einem Standortwechsel des Bürgermeisters bzw. des Großteils seines Teams in benachbarte Räumlichkeiten im Erdgeschoss reagiert. Ähnlich kompliziert ist die Lage in Bad Radkersburg, wo Bürgermeister Heinrich Schmidlechner mit seinem Büro im ersten Stock angesiedelt ist. Hier steht man hinsichtlich des Gebäudes generell vor einer großen Herausforderung. "Beim Rathaus wird unter anderem wegen des Dachs eine Generalsanierung nötig. Dabei werden wir natürlich auch die gesetzlichen Anforderungen der Barrierefreiheit berücksichtigen", so Schmidlechner.
Harald Bachmaier, Leiter der Arbeiterkammer in Feldbach, steht auch eine Generalsanierung des Standorts ins Haus. Eine Auftragsvergabe erfolgte bereits für den hinteren Eingangsbereich des Gebäudes bzw. die Rampe. Im Rahmen einer Generalüberholung sollen ein Lift und eine behindertengerechte Toilette noch 2016 folgen.

Kleines bewirkt Großes

Die Angst vor enormen Investitionskosten will Thomas Heuberger, Leiter der Wirtschaftskammer-Regionalstelle Südost, Unternehmern nehmen: "Man sollte sich überlegen, wie man auf Kunden mit speziellen Bedürfnissen zugehen kann. Dafür ist nicht unbedingt eine Rieseninvestition notwendig. Bedenken sollte man dabei, dass sich die Barrierefreiheit nicht ausschließlich auf Rollstuhlfahrer bezieht."

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