Klimawandel
Eine Region will cool bleiben

Karl Konrad, Josef Ober, Heinz Konrad, Helmut Ofner, Bernhard Monschein und Karl Puchas wollen trotz Hitze kühlen Kopf bewahren. | Foto: WOCHE
  • Karl Konrad, Josef Ober, Heinz Konrad, Helmut Ofner, Bernhard Monschein und Karl Puchas wollen trotz Hitze kühlen Kopf bewahren.
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Eichkögl, Feldbach, Paldau und Kirchberg an der Raab stecken unter einer Decke – zumindest wenn es um Klimaschutz geht. Die vier Gemeinden des mittleren Raabtals haben sich nämlich zur sogenannten Klimawandelanpassungsregion (Klar!) zusammengeschlossen. "Klimafit bauen" ist dabei Teildisziplin eines ganzen Maßnahmenbündels, mit dem man auf den Klimawandel reagieren will.
Im Speziellen im Steirischen Vulkanland als der Hitzepol in der Steiermark schlechthin müssen wir uns – dem Klimawandel geschuldet– wohl oder übel auf Dürreperioden mit Temperaturen jenseits von 30 Grad einstellen. An 50 Tagen oder mehr dürften die Grade im Jahr 2100 laut Zamg-Prognosen über diese Grenze hinausschießen. Wir brauchen daher kühle Gebäude. "Der private Hausbau kommt um dieses Themen nicht herum", mahnt Energieexperte Karl Puchas, Manager der Klimawandelanpassungsregion "Mittleres Raabtal". Neben der Wärmedämmung brauche es energieeffiziente Kühlsysteme.

Fit für die Hitze

Beim Bauen selbst und in der Lebensraumgestaltung rund ums Haus lassen sich viele Maßnahmen umsetzen, um dem Klimawandel auf eigenem Grund und Boden zu begegnen. Eine druckfrische Informationsmappe von der Klimawandelanpassungsregion "Mittleres Raabtal" – sie wird gefördert vom Klima- und Energiefonds – soll Bauwerbern und Architekten schon in der Planungsphase als Leitfaden dienen, wie sich bautechnisch auf die steigenden Temperaturen reagieren lässt.
Ohne großen Kostenaufwand sei ein großer Effekt erzielbar, wie Feldbach-Bürgermeister und Vulkanlandobmann Josef Ober weiß. Begrünung und Beschattung durch Bäume hätten eine kühlende Wirkung und schüfen ein Kleinklima rund ums Haus.
Die wichtigsten Aspekte für klimafitte Gebäude sind neben einer intelligenten Bauplatzwahl und der Begrünung von Dächern und Fassaden im Besonderen im Gartenbereich etwa versickerungsfähige Oberflächen, Bäume und Sträucher sowie die Nutzung von Regenwasser.

Mehrwert selbst erkennen

Der Kirchberger Bürgermeister Helmut Ofner appelliert an die Eigenverantwortung der Bürger: "Es gibt keine Verpflichtung, keine Auflagen, jeder soll den Mehrwert selbst erkennen." Dem kann der Amtskollege aus Paldau, Karl Konrad, nur beipflichten: Auch aktuell in der Coronakrise dürfe man den Klimawandel nicht außer Acht lassen. Und Eichkögls Bürgermeister Heinz Konrad beweist sich als Praktiker. Er habe der Informationsmappe auch gleich eine Liste mit regionalen Unternehmen angehängt, an die man sich beim Bauen und Sanieren wenden könne.

Die Informationsmappe liegt in den vier Gemeindeämtern auf. Die Unterlagen stehen unter folgenden Adressen auch zum Downloaden bereit:
www.feldbach.gv.at/klima
www.kirchberg-raab.gv.at/bauen-wohnen/klimafit-bauen/
www.eichkoegl.gv.at/umwelt.html
www.paldau.gv.at/thema/umwelt

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