Filmkritik: Erschütternde Wahrheit
Es ist der beliebteste Sport Amerikas, die Spieler werden gefeiert wie Helden, verehrt wie Ikonen. Der "Super Bowl" zählt zum Event des Jahres, Firmen zahlen Millionen um eine Werbung in den Pausen senden zu dürfen. Doch wo Licht ist, ist nunmal auch Schatten: Football-Star Mike Webster (David Morse) hat als Center der Pittsburgh Steelers viermal den "Super Bowl" gewonnen. Als er sein Sportdress an den Nagel hängt, leidet er bereits an Gedächnitslücken und Kopfschmerzen. 2002 verstirbt der 50-Jährige unerwartet. Der Pathologe Dr. Bennet Omalu (Will Smith) entdeckt bei der Obduktion des Ex-Footballers die vergangenen Verletzungen und Schädigungen am Gehirn, die aufgrund der jahrelangen Ausübung des Sports entstanden sind. Er veröffentlicht einen Artikel in einem Fachmagazin und sorgt damit für Aufruhr... Regisseur Peter Landesman versucht zwar die Gefahren des Sports zu verdeutlichen, traut sich jedoch nicht über die Schwelle, die Profiliga NFL oder gar den beliebtesten Sport der USA hart anzuprangern. Fakten und Ereignisse wirken oft etwas "entschärft", als wolle man die Sympathie der Football-Fans nicht ganz verlieren. Auf einen spannenden Kampf zwischen Wahrheit, Leidenschaft und Geld zwischen dem wahrheitsliebenden Pathologen und den Wirtschaftshaien rund um den Ausnahmesport wartet man vergebens. Einige Vorfälle werden nur angedeutet, danach schwenkt man wieder auf das Pirvatleben des Arztes um. Auch wenn Will Smith seine Rolle hervorragend mimt, kann er die Misstände im Plot nicht ganz retuschieren. Fazit: Schlechter als gedacht!
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