Energiewende
Förderung für neue Heizung von bis zu 100 Prozent
Das Steirische Vulkanland will bis zum Jahr 2035 100 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren und regionalen Ressourcen zu beziehen.
SÜDOSTSTEIERMARK. "Dazu ist das Mittun der gesamten Bevölkerung erforderlich. Viele Investitionen in erneuerbare Technologien und Maßnahmen zur Energie-Einsparung werden derzeit mit attraktiven Förderungen unterstützt", erklärt Vulkanland-Obmann Josef Ober.
Neue Heizung fast gratis
Das Land Steiermark und die Österreichische Bundesregierung haben in den letzten Jahren ein umfassendes Fördersystem aufgebaut. Eine Heizungsumstellung auf erneuerbare Energie oder eine thermische Gebäudesanierung war noch nie so rentabel wie jetzt.
"Eigenheimbesitzer können Energiekosten senken, und außerdem gibt es äußerst umfangreiche Förderungen sogar bis zu 100 Prozent", erläutert Karl Puchas von der Lokalen Energieagentur (LEA). "Je nach Haushaltseinkommen bekommen Menschen sozusagen eine neue Heizung fast kostenlos", präzisiert Bettina Bratschitz (LEA).
Die beiden Energieexperten präsentierten einige Modelle für Förderungen für private Haushalte.
So lässt sich um Förderung ansuchen
Alle Bürger:innen, die eine Förderung möchten, sollten sich im Vorfeld genauestens informieren. Informationen und Beratungen bietet das Land Steiermark mit der Hotline 0316 877 3955 oder per E-Mail umweltlandesfonds@stmk.gv.at an. Anschließend ist eine Registrierung unter www.sauber-heizen.at notwendig.
Natürlich kann man auch eine Beratung vor Ort durch die LEA in Anspruch nehmen (Tel.: 03152 8575 500 oder E-Mail: bratschitz@lea.at). Nach diesen Schritten kann man online ein Ansuchen stellen.
Da diese Informationen vorzugsweise im Internet und online abzuwickeln sind, ersucht Josef Ober jüngere Familienmitglieder oder Nachbarn, der älteren Generation zu helfen.
Energievision 2035
Im Steirischen Vulkanland sind derzeit noch rund 9.000 fossile Heizungssysteme im Einsatz. Das entspricht etwa einem Drittel aller Heizungsanlagen. Um bis 2035 vollständig auf erneuerbare Heizungssysteme umgestellt zu haben, müssen pro Jahr rund 700 Heizungen getauscht werden. Das entspricht einem Investitionsvolumen von rund 17 Millionen Euro im Jahr.
"Das ist auch eine große Chance für unsere Jugendlichen, die sich um ihre Berufsausbildung kümmern werden. Für das oben genannte Investitionsvolumen sind geschulte Fachkräfte und Handwerker unbedingt nötig", blickt Josef Ober in die Zukunft.
Josef Ober mahnt auch zur Geduld: "Man muss nicht sofort ein Förderungsansuchen stellen. Die Umstellung geht sicher nicht von heute auf morgen. Es sind genug Fördermittel vorhanden, dass wirklich jeder, der das möchte, garantiert die Förderung bekommt, die ihm zusteht. Die Regierung und das Land Steiermark haben drastische Maßnahmen getroffen, um die Bürger extrem zu entlasten", beruhigt Ober.
"Wir müssen uns jetzt Gedanken für unsere Zukunft machen. Dann kann man seinen Enkelkindern guten Gewissens in die Augen schauen."
Vulkanland-Geschäftsführer Michael Fend
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.