Gleichenberger Bahn
SP Feldbach sieht Chance für Erhalt im Regelverkehr

Reicht für den Erhalt der Gleichenberger Bahn ein touristisches Konzept oder braucht es dazu den Regelverkehr? | Foto: StB/Harry Schiffer
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  • Reicht für den Erhalt der Gleichenberger Bahn ein touristisches Konzept oder braucht es dazu den Regelverkehr?
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Während die Experten der FH Joanneum gerade Ideen für den Erhalt der Gleichenberger Bahn sichten und nun – nach einem breiten Beteiligungsprozess für Bürger, Vereine und auch Parteien –  einen Workshop mit Ideengebern abgehalten haben, richtet die SPÖ der Stadt Feldbach dem Regionalvorstand der Südoststeiermark ihre Vorschläge aus. Für Vizebürgermeister Robert Trummer braucht es unbedingt einen Regelverkehr.

FELDBACH. Die Vorgehensweise im offiziellen Prozess zum Erhalt der Gleichenberger Bahn ist klar abgesteckt und im Regionalvorstand akkordiert – wie auf MeinBezirk berichtet. Die SPÖ der Stadt Feldbach habe aber schon im Vorjahr in eigenen Workshops die touristischen Möglichkeiten diskutiert, wie Vizebürgermeister Robert Trummer in einer Presseaussendung erklärt. Dabei soll sich die Ansicht manifestiert haben, dass eine langfristige Perspektive nur dann gegeben sein könne, wenn man wieder in den Regelverkehr, sprich in den Personenverkehr, übergehe. Trummer: „Nur wenn ein Verkehrsmittel sich über längere Zeit mit vernünftigen und regelmäßigen Fahrzeiten etabliert, wird es auch dauerhaft genutzt.“

Zankapfel Finanzierung

Robert Trummer hält fest, dass gerade in Zeiten zunehmender klimatischer Veränderungen die elektrifizierte Eisenbahn eine der umweltfreundlichsten Fortbewegungsmittel schlechthin sei. „100 Prozent emissionsfrei durch das Vulkanland – unter diesem Motto verkehrte die Gleichenberger Bahn zuletzt nur mehr an Wochenenden, bevor ihr Betrieb vorerst eingestellt wurde. Der Ball liegt nun bei der Region, ein touristisches Konzept einzubringen", bestätigt Trummer in einer Aussendung. Der Vizebürgermeister berichtet von "teils hervorragenden und vor allem sehr umfangreichen Ideen und unterschiedlichen Konzepten von engagierten Mitmenschen aus der Region", die im Workshop der Experten der FH Joanneum mit den Ideengebern vorgestellt worden sein sollen. Um die mittelfristige Sicherung der Bahnverbindung zwischen Feldbach und Bad Gleichenberg für touristische Zwecke sollte es somit gut bestellt sein – einziger Zankapfel werde wohl die Finanzierung bleiben, so Trummer.

Der Feldbacher SPÖ-Stadtparteivorstand hat sein eigenes Brainstorming zum Erhalt der Gleichenberger Bahn abgehalten. | Foto: SPÖ Feldbach
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"Es braucht den Regelverkehr"

Robert Trummer vergleicht die Gleichenberger Bahn mit der Lokalbahn Lambach-Vorchdorf in Oberösterreich, die jährlich rund 200.000 Fahrgäste befördere – "weit mehr also als die Gleichenberger Bahn zuletzt" – und ausgeglichen bilanziere. „Um eine regelmäßige Frequenz an Fahrgastzahlen zu erwirken, braucht es den Regelverkehr." Kurz- und mittelfristig könne ein touristisches Konzept die Bahn in dem Zustand, in dem sie momentan sei, retten. Langfristig aber seien, vor allem in Hinblick auf die Elektrifizierung der Ostbahn, andere Perspektiven nötig.

Auch SPÖ-Gemeinderat Erich Hackl pflichtet bei: „Mit der Elektrifizierung der Ostbahn ergeben sich völlig neue Möglichkeiten für den Personenverkehr in der Region, auch die Bahnverbindung nach Bad Gleichenberg könnte davon profitieren.“ Mit einer Steigerung der Fahrgastzahlen und der Förderung des Bundes, die ebenfalls nur bei Regelverkehr abrufbar sei, könne die Zukunft der Bahnstrecke Feldbach-Gleichenberg gesichert werden – "und dazu beitragen, den öffentlichen Verkehr in unserer Region fit für die Zukunft zu machen".

Bus oder Bahn?

Allein um die Vorstellungen der SPÖ der Stadt Feldbach überhaupt ernsthaft in Betracht ziehen zu können, müsste sich der Mobilitätsplan, in dessen Rahmen sich der Regionalvorstand einstimmig für die Regiobusse entschieden hat, aufbrechen lassen. Auf die Frage der Redaktion von MeinBezirk, ob das überhaupt möglich sei, wollte Regionsvorsitzender LAbg. Franz Fartek aus Fairnessgründen mit einer Antwort den Abstimmungen innerhalb des Regionalvorstandes nicht vorgreifen.

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