Obstbau
Südoststeirer bangen um ihre Äpfel
Extreme Anspannung herrscht unter den steirischen Obstbauern im Feldbacher und Radkersburger Raum. Minusgrade haben schweren Schaden angerichtet.
"Nun sind zwei weitere Frostnächte prognostiziert", bangt Landwirtschaftskammerobmann Günther Rauch. Die Obstbauern zittern um ihre Früchte – und um ihre Zukunft.
Apfelknospen könnten betroffen sein
Nachdem in den ersten Frostnacht vom 22. auf 23. März die Marillen schwer betroffen waren, dürfte die neuerliche Winterrückkehr auch etwa den Kirschen stark zugesetzt haben, so Rauch. "Auch der Apfel dürfte nicht verschont geblieben sein", ergänzt Rupert Gsöls, ehemaliger Obmann der steirischen Erwerbsobstbauern und weiterhin wichtiger Experte für die südoststeirische Kammer. Im Bezirk hätten in der Nacht von 30. auf 31. März die Temperaturen bis zu 8 Grad unter null erreicht. "Der Apfel befindet sich gerade im Grünknospenstadium", es bleibe abzuwarten, ob die Apfelbäume Schaden genommen haben.
Die Tiefstwerte der vergangenen Nacht lagen zwischen - 3 und - 5 Grad, vereinzelt lagen die Minustemperaturen sogar zwischen 6 und acht 8 Celsius. Betroffen waren neben der Südoststeiermark auch die nördliche Oststeiermark, die Südsteiermark und die Weststeiermark
Frostschutz ist kostspielig
Die Obstbauern haben diesmal mit großem Aufwand Frostschutz betrieben. Denn im Gegensatz zum Windfrost in der Nacht vom 22. auf 23. März ließ die Inversionswetterlage diesmal einen Frostschutz durch Heizen, Frostberegnung und durch Bewindung zu. Die heimischen Obstbauern setzen diese Formen der Frostbekämpfung verstärkt ein. Allerdings: Derartiger Frostschutz ist enorm kostspielig.
Eine seriöse Berechnung des Schadensausmaßes ist nach momentanem Stand erst nach der Blüte Mitte bis Ende April möglich.
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