Reutte bis Lienz:
Land setzt auf Bildungs- und Wissenschaftsstandort
- Rund 40.000 Studierende und 10.100 Lehrlinge absolvierten im vergangenen Jahr eine Ausbildung in Tirol – dementsprechend groß ist das Potenzial an qualifizierten Absolventen und Absolventinnen, die durch fachspezifische Ausbildung und Forschung zur Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Tirol beitragen können.
- Foto: Land Tirol/Die Fotografen
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Rund 40.000 Studierende und 10.100 Lehrlinge absolvierten im vergangenen Jahr eine Ausbildung in Tirol – dementsprechend groß ist das Potenzial an qualifizierten Absolventen und Absolventinnen, die durch fachspezifische Ausbildung und Forschung zur Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Tirol beitragen können.
TIROL. Für Landeshauptmann Anton Mattle und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele ist die Stärkung des Ausbildungsangebotes daher ein zentraler Auftrag:
„Tirols wichtigste Ressource sind das Wissen und Können der Menschen in unserem Land. Deshalb stärken wir die akademische Ausbildung und die duale Fachausbildung. Wir verlängern bestehende Förderprogramme und investieren in den nächsten Jahren insgesamt rund 64 Millionen Euro, um die Hochschulen MCI, FH Kufstein und fh gesundheit sowie die Fachberufsschule der Plansee-Gruppe gezielt zu unterstützen.“
Auch LHStv Philip Wohlgemuth ist überzeugt:
„Mit diesen Investitionen sichern wir nicht nur die bestehenden Ausbildungsstrukturen, sondern schaffen Raum für innovative Weiterentwicklungen. Wir stärken jene Bereiche, in denen Tirol in den kommenden Jahren besonders viele Fachkräfte benötigen wird – von Pflege- und Gesundheitsberufen bis hin zu technischen und digitalen Zukunftsfeldern. Damit schaffen wir für junge Nachwuchstalente qualitätsvolle Ausbildungsmöglichkeiten und die besten Perspektiven für ihre berufliche Zukunft.“
Innovative und regionale Studienangebote
Das Ausbildungsangebot an den Hochschulen MCI und FH Kufstein umfasst ein breites Spektrum an innovativen Fachrichtungen – darunter Technologie und Life Sciences, digitale Transformation und Künstliche Intelligenz sowie praxisorientierte Studiengänge mit regionalem Bezug insbesondere in den Bereichen Tourismus, Energie und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus soll das Studienangebot in den nächsten Jahren in Richtung Zukunfts- und Bedarfsfächer erweitert werden. Beispielsweise am MCI fördert das Land Tirol ab 2028 3.400 Studienplätze und an der FH Kufstein 2.000 Plätze.
- MCI in Innsbruck
- Foto: MCI
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Zudem wurde mit dem neu aufgestellten Hochschulstandort des MCI am „Campus Lienz“ ein zusätzliches Angebot in Osttirol geschaffen. Seit September 2025 studieren dort 20 Studierende in vier praxisnahen Bachelorprogrammen, darunter Mechatronik, Medizin-, Gesundheits- und Sporttechnologie, Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen.
„Ziel ist es, jungen Talenten auch in den ländlichen Regionen eine qualitätsvolle Hochschulausbildung zu ermöglichen und vor allem zukunftsfähige und praxisorientierte Fächer mit erhöhtem Bedarf zu fördern“,
so LR Hagele.
Stärkung der Gesundheitsausbildung
Mit verschiedenen Fachhochschulangeboten für Gesundheitsberufe – von gehobenen medizinisch-technischen Diensten über Hebammen bis hin zur Gesundheits- und Krankenpflege – sichert die fh gesundheit die Ausbildung von Fachkräften im Gesundheits- und Sozialwesen. Aktuell stehen insgesamt rund 2.200 Studienplätze zur Verfügung, davon 810 im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege. Das entspricht einem Ausbau von 74 Studienplätzen im Pflegebereich im Vergleich zum Vorjahr.
„Die fh gesundheit stärkt den regionalen Arbeitsmarkt verlässlich mit qualifizierten Absolventinnen und Absolventen im Gesundheitsbereich. Das Studienprogramm wird zudem kontinuierlich evaluiert und an die aktuellen Anforderungen der Gesundheitsversorgung in Tirol angepasst. Das Studienangebot leistet daher einen entscheidenden Beitrag zur Sicherstellung eines stabilen Gesundheitssystems in Tirol“,
betont Wissenschafts- und Gesundheitslandesrätin Hagele.
- FH Kufstein
- Foto: FH Kufstein Tirol
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Das Land sichert nicht nur das Studienangebot, sondern auch den monatlichen Ausbildungsbeitrag für Pflegekräfte in Ausbildung von insgesamt 630 Euro. Diesen erhalten alle Studierenden und Schüler sowie Schülerinnen in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in den Fach- und Diplom-Sozialbetreuungsberufen während der gesamten Ausbildungsdauer.
Moderne Metallfachausbildungsmöglichkeit in Reutte
In der Fachberufsschule Plansee werden derzeit die Berufe Zerspanungstechnik, Maschinenbautechnik und Werkstofftechnik beschult. Mit einer hochmodernen Lehrwerkstätte und dem neuen Ausbildungszentrum biete der Standort Reutte ideale Voraussetzungen für eine praxisnahe duale Ausbildung. Dank einer Fördervereinbarung zwischen dem Land Tirol und der Plansee-Gruppe steht das Ausbildungsangebot seit 1995 auch externen Lehrlingen metallverarbeitender Betriebe aus dem Bezirk Reutte offen. Diese wird nun für weitere fünf Schuljahre verlängert.
- Förderungen gibt es für Schülerinnen und Schüler, sowie für Studierende.
- Foto: unsplash
- hochgeladen von Elisabeth Mederle
Die Nachfrage bestätigt den Bedarf: Während 1995 zwölf externe Lehrlinge die Schule besuchten, wurden in den vergangenen fünf Jahren jährlich rund 125 Lehrlinge der Plansee-Gruppe sowie der umliegenden metallverarbeitenden Betriebe in jeweils zwei Klassen pro Jahrgang und Lehrjahr unterrichtet bzw. der Zugang zu den Laboratorien für den fachspezifischen Unterricht sowie zum Fachpraktikum im Ausbildungszentrum ermöglicht.
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