Bevölkerungsstatistik
Knapp die Hälfte der Gemeinden im Bezirk Voitsberg wächst

Ist Mooskirchen eine Abwanderungsgemeinde? Bgm. Engelbert Huber rückt die Zahlen ins rechte Licht. | Foto: Cescutti
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  • Ist Mooskirchen eine Abwanderungsgemeinde? Bgm. Engelbert Huber rückt die Zahlen ins rechte Licht.
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Laut Statistik Austria verzeichnen mit Stand 1. 1. 2022 sieben von 15 Gemeinden im Jahresvergleich Zuwächse. In absoluten Zahlen ist Voitsberg die Nummer eins, prozentuell "führt" Ligist. Allerdings hat sich inzwischen schon wieder einiges geändert.

VOITSBERG. Nicht nur in der gesamten Steiermark steigt die Einwohnerzahl, auch in sieben von 15 Gemeinden des Bezirks Voitsberg verzeichnet man im Vergleich zum Vorjahr Zuwächse. Zahlenmäßig am stärksten wächst Voitsberg mit 70 Einwohnern. "Das ist erst der Anfang", verspricht Bürgermeister Bernd Osprian.

"Wir haben zahlreiche Wohnbauprojekte in der Pipeline und im April eröffnet am Vorum Voitsberg das neue Pflegeheim mit 120 Betten. In fünf bis sieben Jahren wollen wir an der 10.000er-Marke kratzen, denn dann würde der Schlüssel der Ertragsanteile stark ansteigen."
Bgm. Bernd Osprian

Schwankende Werte

In Köflach ist die Einwohnerzahl laut Statistik um 0,1 Prozent gesunken. "Das ist mit heutigem Stand nicht mehr aktuell", verrät Bürgermeister Helmut Linhart. "Mit 9.719 Einwohnern liegen wir leicht über dem Wert des Vorjahres. Es ist ein ständiges Auf und Ab, weil die Zahl der Todesfälle die der Geburten klar übersteigt, aber wir verzeichnen insgesamt einen ganz leichten Zuwachs." In Köflach wird das "Wohnen in Generationen" der Firma Wegraz realisiert, mittelfristig wird in den Mehrparteien-Geschossbau investiert.

"Der Erfolg gibt uns recht"

Bärnbach freut sich über einen Zuwachs von einem Prozent und steht prozentuell von den drei Städten am besten da. "Wir haben uns als Wohlfühlstadt etabliert und vermarkten diese Qualität auch", sagt Bürgermeister Jochen Bocksruker. "Der Erfolgt gibt uns recht." Heuer werden in Bärnbach 101 neue Wohneinheiten in bester Lage gebaut. "Der Bevölkerungszuwachs bedeutet, dass wir verstärkt in die Infrastruktur investieren müssen. So haben wir im Dachgeschoss der Volksschule schon Platz für eventuelle weitere Klassen geschaffen."

Der Bärnbacher Bürgermeister Jochen Bocksruker sieht seinen Weg durch die Zahlen bestätigt. | Foto: Die Abbilderei
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Mit einem Minus von 4,6 Prozent hat Rosental den höchsten Abgang im ganzen Bezirk. Für Bürgermeister Johannes Schmid gibt es mehrere Gründe dafür: "Wir haben eine überalterte Bevölkerung und die Zahl der Single-Haushalte steigt."

In den letzten Jahren waren auch bis zu 80 Asylwerber in Rosental gemeldet, da ging die Zahl stark zurück. "Die Jugend zieht es aus dem Elternhaus, ich kenne mehrere junge Leute, die vor Kurzem nach Graz zogen und dort ihren Hauptwohnsitz anmeldeten." Positiv sieht Schmid, dass von den 70 Gemeindewohnungen fast alle bezogen sind. "Diese werden weiter attraktiv gestalten." Die Siedlungsgenossenschaft Köflach setzt gerade ein Projekt mit 29 Wohneinheiten um, weitere sind in Planung.

Die Stadt Voitsberg wächst in absoluten Zahlen im Bezirk am meisten. | Foto: Lederer
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Überraschenderweise weist die Statistik Mooskirchen als Abgangsgemeinde aus. "So ein Blödsinn", wundert sich Bürgermeister Engelbert Huber. "Wir haben derzeit einen Stand von 2.304 Einwohner, weil ich da die Nebenwohnsitze miteinbeziehen, denn auch für diese müssen wir die Infrastruktur bereitstellen." Außerdem ist der "Lindenhof" aufgrund des Pflegenotstands beim Personal nicht voll belegt, das wären nämlich 128 zusätzliche Einwohner. "Der Notstand beim Pflegepersonal ist dramatisch, die Häuser nehmen sich gegenseitig das Personal weg, weil es zu wenig vorhanden ist", so Huber.

Auf der Bremse

In Stallhofen und Ligist ist der Zuzug prozentuell am größten. Beide Bürgermeister sind aber über diese Entwicklung nicht nur glücklich, denn das Bevölkerungswachstum bedeutet auch mehr Ausgaben für die Infrastruktur. Daher sind sowohl Bürgermeister Franz Feirer als auch sein Amtskollege Johann Nestler bemüht, den Zuzug nicht explodieren zu lassen, um eine hohe Lebensqualität für die Bevölkerung gewährleisten zu können.

Hier sind die Zahlen mit Stand 1.1 2021 und 1.1. 2022:

  • Bärnbach: 5.722 (2021) / 5.779 (2022) +1,0%
  • Edelschrott: 1.680 / 1.659  -1,3%
  • Geistthal-Södingberg: 1.487 / 1.488 +0,1%
  • Hirschegg-Pack: 1.017 / 994 -2,3%
  • Kainach: 1.603 / 1.599 -0,2
  • Köflach: 9.689 / 9.676 -0,1%
  • Krottendorf-Gaisfeld: 2.459 / 2.465 +0,2%
  • Ligist: 3.205 / 3.255 +1,6%
  • Maria Lankowitz: 2.751 / 2.760 +0,3%
  • Mooskirchen: 2.198 / 2.185 -0,6%
  • Rosental: 1.650 / 1.574 -4,6%
  • Stallhofen: 3.159 / 3.184 +1,4%
  • St. Martin/W.: 811 / 808 - 0,4%
  • Söding-St. Johann: 4.145 / 4.164 +0,5%
  • Voitsberg: 9.391 / 9.461 +0,7%

Wie sieht es steiermarkweit aus. Hier ein Überblick:

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