Ausstellung Museumsverein Weiz: Arnold Karl Wratschko

v.l.n.r.: Arnold u. Meishing Wratschko, Harald Polt, Oswin Donnerer, Altbürgermeister Ludwig Schmidhofer
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  • v.l.n.r.: Arnold u. Meishing Wratschko, Harald Polt, Oswin Donnerer, Altbürgermeister Ludwig Schmidhofer
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Es ist dies die elfte Gedächtnisausstellung eines ehemaligen Weizer Arbeiterkünstlers, die Obmann Harald Polt zusammen stellte. Zu sehen sind Ölbilder und Aquarelle mit Motiven von und um Weiz. Im Jahr 2007 konnten rund 200 Bilder von der Tochter des 1973 in Weiz verstorbenen Künstlers erworben werden.

„Das Wesentlichste für den Museumsverein ist die Erhaltung des kulturellen Erbes durch die Sammeltätigkeit und auch durch Ankäufe des Museumsvereins, der heuer sein 30-jähriges Jubiläum feiert,“ sagte Harald Polt bei der Vernissage, zu der sogar Sohn Arnold Wratschko mit seiner Frau Meishing aus den USA anreiste und dem Museumsverein 27 Bilder seines Vaters zum Geschenk machte. Mit großer Freude nahm Harald Polt ein Ölbild, das ein Selbstportrait des Künstlers zeigt, gleich in die aktuelle Ausstellung auf.

Kulturreferent Oswin Donnerer blickte auf das Leben Arnold Karl Wratschkos zurück, der 1900 in Gleisdorf geboren wurde. Seine Eltern waren Lehrer, er besuchte eine Pflichtschule und absolvierte eine Lehre als Zeug- und Messerschmied. Schon bald entdeckte er seine große Neigung und sein Talent zur Malerei und besuchte von 1924 bis 1930 die Landeskunstschule in Graz, wo er u.a. von Silberbauer, Wickenburg, Zoff und von Prof. Pauluzzi unterrichtet wurde, der ihn früh so beschrieb: „Er zeichnet sich aus durch eine Größe der Auffassung und hat ein sehr feines Farbempfinden.“

Arnold Karl Wratschko hat geschichtlich in seinem Leben alles erlebt: von der Monarchie, den Schrecken zweier Weltkriege bis zur Demokratie. Seine Familie verarmte durch die Unmstände der Weltwirtschaftskrise, 1938 bekam er eine Anstellung im Elin Werk Weiz, musste im Alter von 44 Jahren als Kanonier in den Krieg ziehen, wurde verwundet und nahm nach dem Krieg seinen Beruf in der Elin wieder auf.

Sehr oft war er mit seinen Malerutensilien unterwegs und malte Aquarelle und Ölbilder mit Motiven von Weiz und der Weizer Umgebung. Jungen Künstlern gab er seine erworbenen Kenntnisse weiter und motivierte sie selbst künstlerisch tätig zu sein.
Seine Kinder ermöglichten, dass ihr kunstbegabter Vater auf Reisen gehen konnte, was ihn sehr inspirierte. Seine Bilder dokumentieren Aufenthalte in England, Süddeutschland, die italienische Adriaküste, Toronto, Californien uvm.

Der Weizer autodidaktische Historiker Leopold Farnleitner, der sich sehr intensiv mit der Weizer Geschichte befasste sagte über Wratschko: „Die Welt des Arnold Wratschko ist weit und groß geworden.“

Zum 70. Geburtstag gab es eine letzte Ausstellung von Wratschko in Weiz. Davor, im Jahr 1958 eine große Ausstellung im Elin Werksheim mit ca. 120 Exponaten  und 1962 eine Ausstellung in der Weizer Partnerstadt Offenburg in Deutschland, welche die Offenburger Tagespresse sehr schön rezensierte:

„Ein Künstler im bestem Mannesalter, wach, mit fragend-beobachtetem Blick und fast etwas gespannt wirkenden Zügen, so gibt sich das Selbstporträt von Arnold Wratschko. Er scheint ein schöpferisch ungemein fruchtbarer Künstler zu sein. Seine Werke legen ein eindeutiges Bekenntnis zur unvergleichlichen Landschaft der grünen Steiermark ab. In ihrer kraftvollen Anlage sind sie Ausdruck steirischen Wesens, erst recht in der Motivwahl. Als naturfroher echter Landschafter sieht der Künstler die Schönheiten seiner Heimat in jeder Jahreszeit.“<div class="callout event-item-dates-container" id="event-item-dates-container"> <strong>Wo:</strong> Galerie Weberhaus, Su00fcdtiroler Pl. 1, 8160 Weiz <nobr><a onclick="return !window.open(this.href);" href="http://maps.google.com/?q=47.2185,15.6235"><i class="fa fa-fw fa-external-link"></i>auf Karte anzeigen</a></nobr> </div>

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