Kultur im Bezirk Weiz
Gleisdorf: Die Poesie

Gleisdorf, Bürgergasse 12: Der Zeit.Raum
  • Gleisdorf, Bürgergasse 12: Der Zeit.Raum
  • hochgeladen von martin krusche

Es gibt zum Teil abenteuerliche Deutungen dessen, was das Poetische oder was die Poesie sei. Dieses Thema handelt von einem breiten ästhetischen Spektrum. Ich halte selbst Kitsch und Plüsch für legitime Bereiche des Genres. (So oder so ist jemand bemüht, Emotion und Sprache in Verbindung zu bringen.)

Im Zusammenwirken von Kunst Ost und Archipel Gleisdorf entfaltet sich derzeit ein Lyrik-Schwerpunkt, der sich einerseits im Internet verzweigt, andrerseits im Zeit.Raum einen fixen Kanal hat.

Das bedeutet, im Stadtzentrum Gleisdorfs ist eine Nische eingerichtet, die als Schnittstelle zu den verschiedenen Ereignispunkten fungiert. Es gab auf dem Weg da hin schon ein paar poetische Schritte, die im Internet dokumentiert sind.

Der erste formelle Beitrag in dieser neuen Reihe ist nun das Gedicht „ My Boy Jack“, mit dem Rudyard Kipling auf den Großen Krieg verwiesen hat, der in verschiedenen Geschichtsbetrachtungen als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ gedeutet wird.

Das Hauptmotiv dieser Wochen ist ein Mundartgedicht von Luis Siegl aka Teglich Alois. Es bringt in Erinnerung, daß etwa Volkskultur nicht von bildungsbürgerlich gesäuberten Textchen handelte, von Machwerken wie „Im Märzen der Bauer / die Rösslein einspannt...“

Volkskultur hieß in der Regel Mundart und explizite Texte, die das Leben beschreiben, ohne die Themen zu „behübschen“. Im Kontrast dazu kommt die nächste Episode in jenem Zeit.Raum-Fenster dann von der aus Gleisdorf stammenden Autorin Stefanie Brottrager.

Sie zeigt eine Arbeit mit sprachwissenschaftlichem Hintergrund, denn: „Anders als die Literatur kann die Sprachkunst den Raum des Buches und der Rede durchbrechen und neue Orte für sich in Anspruch nehmen.“

Wir befassen uns also nun längerfristig mit den verschiedenen, auch außersprachlichen Formen von Poesie. Und zwar im Sinn des einfachen Prinzips, das empfiehlt, Aktion und Reflexion beieinander zu halten. So nach dem Motto: Denn wir wissen, was wir tun!

+) Das Projekt: Poiesis im Zeit.Raum
++) Luis Siegl & Reinhard Artberg, Episode XL: “Wos sull i sogn”
++) Stefanie Brottrager, Episode XLI: (In Arbeit)

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Landeshauptmann Christopher Drexler holt Eh-renamtliche vor den Vorhang. Bis 20 Juni kann man jemanden nominieren, dessen Einsatz Anerkennung verdient" | Foto: Land Steiermark

Kommentar
Ehrenamt? Ehrensache!

Leistung und Sicherheit gehören zu den wichtigsten Grundsätzen unserer Politik. Das Ehrenamt bildet diese besonders gut ab. In Zeiten, in denen oft von Spaltung gesprochen wird, ist das ehrenamtliche Engagement vieler Steirerinnen und Steirer ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und das ‚Gute‘ in unserer Gesellschaft. Sie stellen das Gemeinwohl vor persönliche Befindlichkeiten, stärken mit ihrem Einsatz das Miteinander und übernehmen Verantwortung. Ob Rettung, Feuerwehr, Blasmusik oder...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.