Corona-Pandemie
Reduktion auf Wesentliches

Die kleine Investition in einen dickeren Filzstift wäre ein Gewinn
  • Die kleine Investition in einen dickeren Filzstift wäre ein Gewinn
  • hochgeladen von martin krusche

Ich gebe zu, es hat mich amüsiert, als sich während der letzten Wochen ein massiver Verfall der Gleisdorfer Protestbewegung zeigte. Es hat mich amüsiert, weil exponierte Leute davor die Klappe so unglaublich weit aufgerissen hatten. Das legte die Frage nahe: „Was habt Ihr denn tatsächlich drauf?“ Nicht viel, wie sich zeigte. Aber!

Dieses Amusement verstellt den Blick auf jene Menschen, die mit Bedrohungen und Belastungen der letzten Jahre schlecht zurechtkamen. Menschen, die offenkundig keine ausreichenden Erfahrungen haben, wie man im Gemeinwesen solchen Kummer fruchtbar in politisches Engagement übersetzen könnte. Und das ist nicht lustig.

Es ist vor allem deshalb nicht lustig, weil mißlingende Kommunikation immer den Keim zu größeren Problemen schafft. Es wäre also doof, sich in solchen Momenten diesen Leuten gegenüber erhaben zu fühlen.

Ich sehe eine Reihe guter Gründe, sich nun Gedanken zu machen, wie man denn in Gemeinschaft mit diesem Potential der Beunruhigten umgehen möchte. Das bedeutet zuallererst: wie man den Beunruhigten neuerdings begegnen möchte.

Doch wer ist „man“?
Privat muß das jeder Mensch für sich herausfinden. In einer repräsentativen Demokratie wird aber die Bevölkerung durch Funktionstragende vertreten, die ihr Mandat von Wahlen herleiten. Diese Funktionstragenden können sich doch jetzt nicht noch weiter zurücklehnen und abwarten, wie sich alles entwickelt.

Vielleicht müssen wir neu debattieren, mit welchen Pflichten ein Mandat heutzutage verbunden sein mag oder sein sollte. Der Hinweis auf die Verwaltung („Leider will der Bezirkshauptmann nichts riskieren!“) ist völlig unzureichend.

Und nun? Da die Protestbewegung so merklich geschwächt ist, bedeutet das vielleicht, sie wurde endlich einige von den Leuten los, die da ihre Geschäftsinteressen und andere Agenda verfolgt haben, die auf den Trittbrettern mitfuhren und sich von den Beunruhigten beklatschen ließen, ohne in der Sache etwas zu bewirken, das über ihre Partikularinteressen hinausreicht.

Was also bräuchte die Lokalpolitik, um sich der Tatsache zu widmen, daß wir bloß einen neuen Krisen-Schub brauchen, wodurch auch immer ausgelöst, und der ganze Wirbel geht von vorne los? Infektionszahlen? Heizkosten? Benzinpreise? Innerfamiliäre Gewalt? Weitere Bruchstellen in den Lieferketten?

Irgendwas Bewegendes kriegen wir heuer sicher noch. Vier Fraktionen im Rathaus und bis heute keine klare politische Botschaft bezüglich des Gleisdorfer Unruhepotentials. Welche Weckrufe wären jetzt noch nötig?

+) Zur Pandemie-Debatte (Übersicht)

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