Bezirk hat genügend offene Lehrstellen

- Das heurige Lehrlingsprojekt der Firma Strobl wurde an die Gemeinde Mortantsch mit Bgm. Peter Schlagbauer (re.) übergeben
- Foto: Strobl
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Corona macht auch Jugendliche arbeitslos. Bezirk hat jedoch niedrigste Arbeitslosenzahl der Steiermark.
Die Arbeitslosigkeit ist österreichweit infolge der Corona-Krise massiv angestiegen. Besonders betroffen davon sind Jugendliche und Lehrlinge, denn die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen steigt und das Angebot an offenen Lehrstellen sinkt. Viele Lehrbetriebe haben mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, es wackelt das weitere Bestehen der Betriebe und damit auch die Lehrstellen. Viele Bewerbungstermine werden daher verschoben oder abgesagt.
Das gefährdet nicht nur die österreichische Wirtschaft, die auf junge Fachkräfte angewiesen ist, sondern auch die Jugendlichen selbst, die Ängsten, Stress und Unsicherheiten ausgesetzt sind. Damit steigt die Gefahr einer langfristig unsicheren Berufslaufbahn und psychischer Krankheiten.
Jugend ist stark betroffen
Laut AMS waren im Bezirk Weiz im Mai 1.319 Personen arbeitslos, das sind 796 mehr als im Mai des Vorjahres und damit eine Zunahme der Arbeitslosigkeit um 152,2 Prozent. Dem Alter nach sind Personen im Haupterwerbsalter mit 195,3 Prozent am stärksten betroffen, gefolgt von den Jugendlichen mit 191,7 Prozent.
Damit war die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum April des Vorjahres zwar um 5,1 Prozent-Punkte höher, aber wiederum die niedrigste der gesamten Steiermark. Zwar ging der Bestand an offenen Stellen auch in Weiz etwas zurück, aber wesentlich weniger als im übrigen Bundesland.
Ausreichend viele Lehrstellen
Günter Reitbauer, Geschäftsstellenleiter des AMS Weiz, sieht momentan jedoch keine Problematik im Bezirk. Es gibt heuer sogar mehr offene Lehrstellen im Bezirk als im Vergleichsraum des Vorjahres: "15 Lehrstellen sind momentan sofort verfügbar, das sind drei mehr als im Vorjahr. Und momentan haben wir auch 15 Lehrstellensuchende."
Reitbauer bestätigt, dass der Bezirk Weiz steiermarkweit der Bezirk mit den meisten auszubildenden jungen Menschen ist. "Es ist ein Ausnahmefall, wir haben fast keinen Überhang an Lehrstellensuchenden auf Lehrstellen."
Tipp für Jugendliche
Wer noch nicht weiß, was er nach der Schule machen will und noch kein Jobangebot hat, der kann sich nach Schulschluss beim AMS vormerken lassen. "Sofern Sie noch keinen Lehrplatz oder eine Zusage haben, nutzen Sie die kostenlose Unterstützung des AMS und lassen Sie sich vormerken", rät Reitbauer.
Der überwiegende Teil der Lehrantritte erfolgt gewöhnlicherweise erst im September. "Wir wissen nicht, was im Herbst passiert, eine zweite Welle wäre fatal für die Wirtschaft."

- Lilly Gutmann, sie lernt Metalltechnikerin – Zerspanungstechnik bei der Firma Rosendahl Nextrom in Pischelsdorf
- Foto: Rosendahl
- hochgeladen von Nadine Krainer
„Mich interessieren die Maschinen, ich arbeite gerne mit Metall.
Die Arbeitskollegen sind sehr zuvorkommend.“
Lilly Gutmann, sie lernt Metalltechnikerin – Zerspanungstechnik
bei Rosendahl Nextrom
Offene Lehrstellen
Viele Betriebe im Bezirk sind auf der Suche nach den Fachkräften von morgen. So sucht die Firma Herbitschek beispielsweise Lehrlinge für die Bereiche Elektrotechnik, Hochbau oder Installations- und Gebäudetechnik. Bei der Firma Rosendahl Nextrom wird eine Metalltechnik Lehrstelle vergeben und bei Sajowitz Dach werden neben Dachdeckern und Spenglern auch Bauwerksabdichter ausgebildet. Bei der Firma Strobl kann man die Lehre zum Maurer und Schalungsbauer, Zimmerer oder Fertighausbauer absolvieren.



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