Vegetarisches Essen kommt auf Rädern

Lucy Setaram (l.) und Eva Ringhofer möchten mit ihrem Frischekurier mehr gesundes Essen zu den Menschen bringen.
  • Lucy Setaram (l.) und Eva Ringhofer möchten mit ihrem Frischekurier mehr gesundes Essen zu den Menschen bringen.
  • hochgeladen von Johannes Häusler

Tischgespräch der besonderen Art: In der WOCHE-Serie bitten wir unternehmerische Menschen unseres Bezirks zum Gespräch. Dieses Mal mit Eva Ringhofer und Lucy Seteram, die mit ihrem "Frischekurier" durchstarten, dem ersten vegetarischen Lieferservice in unserer Region.

Wie kommt man in einem Land von Almo und Schweinsbraten auf die Idee, vegetarische Speisen zu liefern? Lucy Seteram: „Das hat vor allem ernährungswissenschaftliche Gründe: Gerade in der Mittagspause ist es wichtig, dass man eine leichte, aber dennoch nährstoffreiche Kost zu sich nimmt. Dafür ist die vegetarische Ernährung perfekt geeignet und das gab es bis dato in unserer Region ja noch nicht. Was lag also näher, als es selbst anzubieten (lacht)."

Wie sind Sie beide auf den Namen Frischekurier gekommen? Lucy Seteram: "Das war eigentlich gleich der erste Name, der uns eingefallen ist. Denn die beiden wesentlichen Merkmale unseres Unternehmens sind in diesem Namen vereint: die frisch zubereiteten Speisen und der Kurier, der es dann an die Wunschadresse liefert."

Wollen Sie damit die Welt verbessern oder auch Geld verdienen? Lucy Seteram: „Vor allem wollen wir mit unserem Projekt zur allgemeinen Gesundheitsförderung beitragen und den Menschen zeigen, dass es nicht immer Fleisch sein muss, um satt zu werden."
Eva Ringhofer: „Wir müssen natürlich auch betriebswirtschaftlich denken, damit es keine Nullrechnung wird. Uns sind vor allem hochwertige Lebensmittel wichtig, die ihren gerechtfertigten Preis haben. Jeder kann sich daher ausrechnen, dass wir kein Fünf-Euro-Menü anbieten können. Reinen Idealismus können wir uns leider noch nicht leisten (lacht)."

Vegetarisches und hochwertiges Essen ist also gesund, aber unternehmerisch schwierig? Lucy Seteram: "Immer mehr Unternehmen erkennen den Erfolgsfaktor 'gesunder Mitarbeiter'. Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeiter sind für beide Seiten ein Gewinn: motivierte Mitarbeiter, weniger Krankenstände, langfristige Kostensenkung und erhöhte Produktivität."

Ihren Lieferservice gibt es nur mittwochs, weil Sie beide auch voll berufstätig sind. Wie gesund sind eigentlich zwei Jobs? Eva Ringhofer: Sehr! Für mich ist es wichtig, viele Dinge zu tun, bei denen meine Kreativität gesteigert wird." Lucy Seteram: "Für mich ist es total interessant, diese Tätigkeit von Anfang bis zum Ende, vom Kochen bis zum lachenden Kunden zu erleben."

Was machen Sie beide, wenn Sie nicht arbeiten?
Eva Ringhofer: "Was ich arbeite, ist auch meine Freizeit."
Lucy Seteram: "Eva und ich kennen uns seit der Volksschule. Wir haben schon lange davon gesprochen, etwas gemeinsam zu tun. Und kochen ist schon wie Meditation."
Eva: "Ich interessiere mich beruflich wie privat für alternatives Leben. Ein Teil ist die Ernährung, der andere Massagen. Ich bin auch permanent auf Ausbildung."

Biographie

Eva Ringhofer
Geboren: 28.3.1982
Aufgewachsen: Birkfeld
Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin, arbeitet auch mit Bioresonanz. Sohn: Jan

Lucy Seteram
Geboren: 17. Juni 1982 in Oslo; aufgewachsen in Holland, dann nach Waisenegg. Ausbildung: HAK in Weiz, Ernährungswissenschaften (Wien)
Hobbys: Kochen, Wandern

Word-Rap

Lucy Seteram über ...
… Lebensmittelindustrie: "Es ist schade, dass die Lebensmittelindustrie biologische und regionale Lebensmittel werbetechnisch so sehr missbraucht, dass viele den Glauben an deren Richtigkeit verloren haben."
... ich bin stolz auf:"den Frischekurier. Viele reden nur – Eva und ich haben unsere Idee tatsächlich umgesetzt."
… auf eine Insel nehme ich mit: "ein gutes Buch, Schokolade und eine Sonnenbrille."
... wenn ich könnte, dann würde ich: "jetzt ans Meer für drei Wochen auf Urlaub fahren."

Eva Ringhofer über ...
… auf eine Insel nehme ich mit: "Meine Familie und alles was mir gut tut."
… Traumauto: "Ein Elektroauto, um immer autarker zu werden."
... wenn ich könnte, dann würde ich ... "Menschen zum Umdenken motivieren und ihnen Möglichkeiten aufzeigen, dass es auch anders geht."

Zur Homepage vom Frischekurier geht es HIER.

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