Coronavirus in Wien
Ab Montag stufenweise Schließung der Schulen
Ab Montag werden die Wiener Schulen für die Oberstufen geschlossen. Ab Mittwoch entfällt auch der Schulbetrieb für die Unterstufe.
Der Vienna City Marathon ist abgesagt. Die Museen sowie der Tiergarten Schönbrunn bleibt vorerst zu. Die 100-Personen-Grenze in geschlossenen Räumen gilt nun auch für Lokale.
WIEN. Am Montag werden die ersten Schulen in Wien geschlossen. Davon betroffen sind zunächst die Oberstufenklassen. Ab Mittwoch wird der Unterricht für alle jüngeren Schüler vorerst eingestellt. Davon betroffen sind auch die Volksschulen.
Auch Kindergartenkinder sollen nach Möglichkeit zu Hause bleiben, der Appell der Bundesregierung. Betreuungsmöglichkeiten in den Schulen soll es aber geben, teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) heute, Mittwoch, mit.
Großeltern sollen nicht auf die Kinder aufpassen, da die ältere Generation besonders vor dem Coronavirus zu schützen sei. Die Schulschließungen gelten vorerst bis Ostersonntag, 12. April. Der Unterricht soll zudem auf digitalem Weg fortgesetzt werden.
Wien Marathon abgesagt
Wegen dem Coronavirus wird der diesjährige Vienna City Marathon abgesagt. Dieser hätte am 19. April stattfinden sollen. Die Absage wird als Schutzmaßnahme gegen die Ausbreitung von Covid-19 getroffen.
Dies betrifft alle Laufbewerbe am Samstag, 18. April und Sonntag, 19. April, die Expo Vienna Sports World in der Marx Halle sowie die VCM Carbo Loading Party im Festsaal des Wiener Rathauses. Das teilten die Veranstalter heute, Mittwoch, auf der offiziellen Facebook-Seite mit.
Tiergarten Schönbrunn ab sofort geschlossen
Zahlreiche Institutionen schließen ab sofort bis nun mehr 3. April ihre Pforten. Darunter etwa der Tiergarten sowie das Schloß Schönbrunn. Ebenfalls von der Schließung betroffen sind Hofburg samt dem Sisi Museum, den Kaiserappartements und Silberkammer sowie das Möbelmuseum Wien.
Auch Museen für Besucher zu
Nach dem Erlass der Bundesregierung reagieren nun auch die Bundesmuseen. Als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus bleiben die Museen zumindest bis Ende März geschlossen. Darauf hat sich die Direktorenkonferenz der Bundesmuseen in der Nacht geeinigt.
In Wien betrifft das etwa das Kunst- sowie das Naturhistorische Museum, das Belvedere, das Technische Museum, das MuseumsQuartier und das Mumok sowie die Österreichische Nationalbibliothek.
Das Heeresgeschichtliche Museum ist ebenfalls betroffen. Der angekündigte Vortrag am 17. März ist abgesagt, das Museum hat geschlossen. Die Eröffnung von "Albertina modern" im sanierten Künstlerhaus muss ebenfalls abgesagt werden. Das Künstlerhaus sowie alle Einrichtungen des Wien Museum bleiben ebenso geschlossen. Einzig das Haus des Meeres bleibt weiterhin für Besucher geöffnet - allerdings reglementiert auf 100 Personen.
Die Wien Holding schließt ebenfalls ihre vier Museen bis 3. April. Konkret betrifft das das Haus der Musik, das Mozarthaus, das Jüdische Museum und das Kunst Haus. „Wir bedauern, dass wir diese Museen für den Publikumsbetrieb schließen müssen. Aber die Gesundheit unserer BesucherInnen und unserer MitarbeiterInnen hat höchste Priorität", so Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer.
100-Personen-Grenze auch in Lokalen
Die Bezirksmuseen, die am 15. März, den "Tag der Wiener Bezirksmuseen" gefeiert hätten, schließen bis 5. April ihre Pforten. Wie es danach weitergeht, bleibt noch offen.
Neben den Museen bangen auch die Gastronomen. Die 100-Personen-Grenze in geschlossenen Räumen gilt nicht nur für Events, Konzerte und Aufführungen. Auch in Restaurants, Cafés und Bars dürfen sich nicht mehr als 100 Menschen in einem Raum aufhalten.
Flohmarkt am Naschmarkt wird ausgesetzt
Wiens wohl bekanntester Flohmark am Naschmarkt wird vorerst nicht abgehalten. Auch der Antiquitätenmarkt am Hof im 1. Bezirk wird ausgesetzt. Die Lebensmittelstandler auf den Wiener Märkten wie etwa am Brunnenmarkt oder am Naschmarkt sind nicht betroffen. Diese sind ein wichtiger Bestandteil für die Nahversorgung der Stadt, um den täglichen Bedarf an Lebensmitteln und sonstigen Versorgungsgütern sicherstellen zu können, heißt es vom Marktamt.
Schweizerhaus-Eröffnung verschoben
Angesichts der aktuellen Situation, ist Familie Karl Kolarik zu dem Schluss gekommen, die Eröffnung des Schweizerhauses zu verschieben. Ein neuer Termin für die Eröffnung steht noch nicht fest, aktuelle Entwicklungen und politische Entscheidungen bleiben abzuwarten.
"Wir, die Familie Karl Kolarik und unser gesamtes Team haben sehr hart und mit voller Vorfreude auf den 15. März hingearbeitet und bedauern die Eröffnung des Schweizerhauses verschieben zu müssen", so Karl Jan Kolarik.
"Aber, wir können und wollen kein Risiko eingehen, wenn es um die Gesundheit unserer Gäste und Mitarbeiter geht. Wir sehen uns zudem in der Verantwortung, alles Notwendige zu tun, um unseren Beitrag bei der Eindämmung des Virus zu leisten. Die Jubiläumseröffnung zur 100. Saison holen wir definitiv nach! Bis ein neuer Termin möglich ist, müssen wir alle noch etwas Geduld haben."
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