Stadt Wien
Neues Leitbild für mehr Grünräume
Um wertvolle Grünräume zu erhalten, hat die Stadt Wien das „Leitbild Grünräume neu“ entwickelt. Dieses soll bei der kommenden Stadtentwicklungskommission beschlossen und Anfang 2020 den verantwortlichen Gremien zum Beschluss vorgelegt werden.
WIEN. Mit dem „Leitbild Grünräume neu“ hat sich die rot-grüne Stadtregierung zum Ziel gesetzt, wertvolle städtische Grünräume langfristig zu erhalten und zu erweitern. Damit will man nicht nur einen Betrag zum Klimaschutz leisten, sondern auch für mehr Lebensqualität sorgen.
In Sachen Klimaschutz wird Wiens Wäldern, Parkanlagen und Grünräumen eine Schlüsselrolle zugeschrieben. Denn diese sind Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten und dienen darüber hinaus als natürliche Klimaanlagen.
„Das ist die größte Grünraum-Sicherung seit über 100 Jahren in Wien", erklärt Peter Kraus, Planungssprecher der Grünen Wien. „Wir bauen die grüne Lunge Wiens aus“, ergänzt Josef Taucher, SPÖ-Klubvorsitzender im Wiener Rathaus und Energiesprecher der SPÖ Wien.
Bauverbot für mehr Klimaschutz
Im Leitbild vorgesehen sind sogenannte „Ausschlusszonen“, in welchen nicht gebaut werden darf, wie etwa im Prater. Dort will man den Grünraum nicht nur erhalten, sondern mitunter auch ausbauen. Dabei handelt es sich aber keineswegs um ein neues Prinzip, denn auf diese Weise wurde bereits 1905 der Wiener Westen vor einer Bebauung bewahrt. Heute ist die betreffende Fläche als Wienerwald bekannt.
In neuen Stadtentwicklungsgebieten will man große Stadtparks mit Flächen über zehn Hektar errichten. Des Weiteren besagt das Leitbild, dass man bestimmte Flächen wie etwa Gärtnereien oder Glashäuser wieder zu Grünraum rückbauen kann. Aber nur, wenn diese nicht genutzt werden.
Grünräume in unmittelbarer Nähe
Ein wesentlicher Bestandteil des „Leitbild Grünräume neu“ ist das "Freiraumnetz": Breite Landschaftsräume oder begrünte Straßen sollen mit Grünräumen und Parks verknüpft werden. Auf diese Weise soll künftig jeder Wiener in nur 250 Metern im Grünen sein.
In bereits bestehenden Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Nordwestbahnhof oder Rothneusiedl, darf auch weiterhin gebaut werden. Dies ist im "Stadtentwicklungsplan 2025" verankert.
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