Wiener Neue Mittelschulen
Eigene Mädchen- und Bubenzimmer - und mehr Respekt

Freuen sich über mehr Respekt an den Wiener NMS: Martina Vogel-Waldhütter (1.v.l.), David Ellensohn, Barbara Huemer, Kenan Güngör, Kathrin Gaal, Michelle Barabas, Jürgen Czernohorszky (v.r.) | Foto: PID/Votava
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  • Freuen sich über mehr Respekt an den Wiener NMS: Martina Vogel-Waldhütter (1.v.l.), David Ellensohn, Barbara Huemer, Kenan Güngör, Kathrin Gaal, Michelle Barabas, Jürgen Czernohorszky (v.r.)
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"Respekt: Gemeinsam Stärker" soll an Neuen Mittelschulen eine bessere Konfliktkultur vermitteln. Dazu wird es Mädchen-, Burschen- und Elternarbeit geben.

WIEN. An den Wiener Neuen Mittelschulen (NMS) gibt es durchaus einige Herausforderungen: Hier prallen unterschiedliche Herkunftsländer genauso aufeinander, wie unterschiedliche Muttersprachen, soziale Schichten und Religionen. Da kommt es öfters zu sozialen und kulturellen Spannungen, die dann in Vorurteilen, Abwertungen und Mobbing bis hin zu Diskriminierungen enden können.

Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, werden externe Programmpartner mit den Schülern, Lehrern und Eltern arbeiten. Konkret wird es Pädagogische Workshops mit Schülern zu den Themen genderzentrierte Buben- und Mädchenarbeit, kritisches Denken und Handeln, Zivilcourage, Peer-Programme, kreative Kunstprojekte und digitale Lerntools sowie Konflikt- und Gewaltprävention geben. Die Fortbildung für Lehrer wird sich um gewaltfreie Kommunikation, gendersensible Pädagogik, Konflikte im Klassenzimmer und Cyber-Mobbing drehen, dazu wird Supervision angeboten. Eltern werden Beratungen und Schulungen angeboten, dazu wird es niedrigschwellige und mehrsprachige Beteiligungs-Angebote wie Elterncafes und Info-Veranstaltungen geben.

Fünf NMS in fünf Bezirken

An fünf NMS wird deshalb das Präventionsprogramm "Respekt: Gemeinsam Stärker" gestartet, das Schüler, Lehrer und Eltern bei den Herausforderungen unterstützt: In der Pazmanitengasse in der Leopoldstadt, in der Viktor-Christ-Gasse in Margareten, am Simmeringer Enkplatz, Am Schöpfwerk in Meidling und in der Ottakringer Grundsteingasse. Die Stärkung der Empathiefähigkeit und Resilienz ist genauso Teil des Projekts wie der Umgang mit Vielfalt und Pluralität in der Klasse und der Umgang mit sozialen Medien. Dazu kommt die Stärkung von Mädchen und Burschen mit genderspezifischen Inhalten und Themenpakete zu Demokratie und Beteiligung.

Dabei sollen maßgeschneiderte Pakete die Schwierigkeiten an den einzelnen Schulen intensiv bearbeiten. So wird es etwa an der Simmeringer NMS Enkplatz Schüler-Workshops zu Selbstbestimmung, Gewaltprävention und Umgang mit Hass im Internet geben. "Unsere Lehrer bekommen Fortbildungen, in denen von Experten konkrete Handlungsoptionen bei Problemen im Schulalltag vorgestellt werden", so Direktorin Martina Vogel-Waldhütter.

Mädchen und Burschen stärken

"An allen fünf NMS sollen auch Mädchen und Burschen gestärkt werden, indem Geschlechterklischees aufgebrochen werden", erklärt Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). "Speziell Mädchen sollen über ihre Rechte informiert werden, um ihr Selbstbewußtsein zu stärken", ergänzt Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ). "Am Enkplatz wird es zudem eigene Mädchen- und Burschenräume geben", kündigt die grüne Frauensprecherin Barbara Huemer an: "Wir sind eine Ganztagsschule und fast genauso lang in der Schule wie Zuhause", erklärt Schulsprecherin Michelle Barabas. "Darum haben wir Mädchen uns genauso wie die Burschen Rückzugsräume gewünscht, in denen wir uns wohlfühlen können", so die 14-jährige.

Schüler bestimmen mit

Die Mitbestimmung der Schüler steht beim Programm im Vordergrund: Sie werden in die Gestaltung ihres Schulalltags miteinbezogen und machen so positive Erfahrungen mit Demokratie. "Aber auch die Eltern werden wir ansprechen, um sie stärker in den Schulalltag einzubinden", freut sich Vogel-Waldhütter und ergänzt, dass Sprachbarrieren oft verhindern, dass Eltern in die Schulen kommen. "Auch Eltern haben Angst, weil sie etwa Formulare nicht lesen können." Im Programm sollen darum neue niederschwellige Konzepte erarbeitet werden, damit mehr Eltern in die Schulen kommen, etwa durch muttersprachliche Unterstützungsangebote. "Das ist ganz entscheidend, denn die Schule kann nicht alles machen - auch Zuhause muss etwas getan werden", merkt David Ellensohn (Grüne) an.

"Wien ist eine internationale Stadt, die traditionell stark von Migration geprägt ist. Darum zeigt sich soziale und kulturelle Vielfalt besonders in den Schulen, die ja ein wesentlicher Teil der Gesellschaft sind", so Integrationsexperte Kenan Güngör, der für die Inhalte von "Respekt: Gemeinsam Stärker" verantwortlich ist. "Wir wollen die Probleme weder verschweigen, noch dramatisieren oder passiv-erleiden, sondern annehmen und aktiv zu lösen versuchen."

Ziel: neues Schulleitbild

Das Programm soll laufend evaluiert werden und hat eine nachhaltige Schulkultur des gegenseitigen Respekts und der Gleichberechtigung als Ziel, die am Ende in einem neuen Schulleitbild festgeschrieben werden soll. "Zu den fünf Pilotschulen kommen nach den Sommerferien fünf neue NMS dazu", erklärt Ellensohn und wünscht sich, dass das Programm zum Vorbild für viele Schulen auch in anderen Bundesländern wird. "'Respekt: Gemeinsam Stärker' wird hier anfangen, aber nicht hier enden."

"Respekt: Gemeinsam Stärker" kostet insgesamt 1,2 Millionen Euro, der Programmstart ist am 1. Februar.

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