Unserer Umwelt zuliebe
Ein Laden hat das Murtal erobert

Das e5-Team: Siegfried Kleemair, Wilhelm Pichler, Herta Ehgartner und Florian Lackner vor dem Kostnix-Laden in Seckau. | Foto: Oblak
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  • Das e5-Team: Siegfried Kleemair, Wilhelm Pichler, Herta Ehgartner und Florian Lackner vor dem Kostnix-Laden in Seckau.
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Innerhalb eines Jahres ist der Kost nix-Laden zum echten Hit geworden.

SECKAU. „Was nichts kostet, ist nichts wert“. Der Seckauer Kost nix-Laden ist der Beweis dafür, dass das Zitat von Albert Einstein nicht stimmen kann. Vor einem Jahr haben die e5-Mitglieder Wilhelm Pichler, Vizebürgermeister Siegfried Klee-mair und Florian Lackner ihre Idee umgesetzt, „im Sinne der nachhaltigen Entwicklung der Marktgemeinde“, gut Erhaltenes zu sammeln und umsonst abzugeben. „Wir haben es gehofft, waren aber nicht sicher, dass dieser Laden gut funktioniert“, gestehen sie bei der Einjahresfeier. Tatsächlich floriert der Laden – „Geschäft“ kann man nicht sagen, weil alles umsonst ist. Es ist kein Geheimnis, dass das zum erheblichen Teil der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Herta Ehgartner zu danken ist.
Bei der ehemaligen Geschäftsführerin einer Schuhhandelskette schaffen es nur erstklassige Artikel in die Regale des Ladens. Kaputtes, nach Rauch stinkendes oder Angeschlagenes wird sofort aussortiert. Ehgartner versieht die Kleidung sogar mit Zetteln, worauf die Größe angegeben ist. Präsentiert wird die Ware – Kleidung, Bücher, Schuhe, Sportartikel, Spielwaren, Geschirr und Dekorationsartikel – übersichtlich und in dem stets auf Hochglanz polierten Laden. Bei einer Modenschau haben einige Models getragen, was im Laden abgegeben wird und mitzunehmen ist. „Jäger aus weitem Umkreis sind immer auf der Suche nach Jagdbüchern, Eltern werden bald wieder froh sein, Schianzüge mitnehmen zu können“, nennt Ehgartner einige Beispiele. Atlanten und Lexika ersucht sie, nicht abzugeben. Das ist nicht mehr gefragt. Immer wieder kommt es vor, dass Besucher Kuchen oder Süßigkeiten für Ehgartner mitbringen. Wer nicht ganz ohne Bezahlung die Waren mitnehmen möchte, kann etwas in die Kassa werfen. Jeder kann Waren bringen, aber nicht in zu großen Mengen. Das Augenmaß wären etwa zwei Taschen. Jeder kann Waren mitnehmen, egal ob er etwas gebracht hat, oder nicht. Auch hier gilt das Augenmaß.
Beim Jubiläum hat Pichler allen gedankt, die die e5-Idee des Kost nix-Ladens mittragen. Das Projekt unterstützen Land Steiermark, die Gemeinde mit Bürgermeister Martin Rath, einige freiwillige Helfer und die Hausbesitzerin Inge Hohensasser.

Sponsoren helfen dem Alpensteig

SPIELBERG. Anlässlich des 10. Steirerkäs Wandertages, welcher vom Team der Genussregion Murtaler Steirerkäs unter Führung des Kammerobmannes Leonhard Madl, bestens organisiert wurde, konnte Projektleiter Matthias Kranz an seine Wegbegleiter und Sponsoren Danke sagen. Diesmal bedankte man sich bei Nationalrat Andreas Kühberger, bei der Firma Holzernte Anton Gruber und beim Direktor der Steiermärkischen Sparkasse Franz Obernhuber.
Der Alpensteig-Forstweg wurde durch den örtlichen Tourismusverband und die „Wegesdamen“ neu markiert und ist bestückt mit zahlreichen Schautafeln, welche die Wanderlustigen informieren.

Wertschätzung
"Information ist nicht alles, aber vieles ist nichts ohne Information". Dies gilt vor allem für die Bewegung in der freien Natur. Die Regeln in einer gepflegten Kulturlandschaft sind einzuhalten und damit wird den Bäuerinnen und Bauern bzw. den Grundeigentümern eine dementsprechende Wertschätzung entgegengebracht.
Die fünf Themenwege mit den 104 Schautafeln informieren über das Stift Seckau mit dem sogenannten Kultweg, der Jagdlehrpfad über das Verhalten in der Natur. Aber auch Forst-, Energie und Bergbauernwirtschaft wird beleuchtet. Die Instandhaltung dieser Informationstafeln kostet natürlich Geld und kann nur durch ehrenamtliche Mitarbeiter und Sponsoren aufrechterhalten werden.

Den Sponsoren wurde mit Präsenten gedankt. | Foto: KK

Brauerei Murau ist Vorreiter

In Murau wird nachhaltig und ökologisch Bier gebraut

MURAU. Kaum eine andere Brauerei in Österreich ist so sehr darum bemüht die Ressourcen der Region und der Natur wertvoll zu nutzen und die Wirtschaft verantwortungsvoll einfließen zu lassen. Die Brauerei Murau ist Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit und ein Vorzeigeunternehmen betreffend gelebten Umweltschutz. Dabei sollen Energie eingespart und die Arbeitsabläufe permanent verbessert werden. Die Brauerei Murau ist bestrebt, mit Gütern jeder Art, insbesondere mit natürlichen Ressourcen wie Wasser, sparsam und schonend umzugehen und Abfälle und Emissionen möglichst zu vermeiden. Es wird ausschließlich mit rückverfolgbaren Rohstoffen österreichischer Herkunft, welche den strengen ökologischen Richtlinien entsprechen, gebraut. Aufgrund der strengen ökologischen Richtlinien trägt die Brauerei seit 2010 das AMA Gütesiegel.
Bereits seit fünf Jahren produziert die Brauerei Murau CO2-neutral. Und zwar mit 100 Prozent Wärme aus dem Biomasse-Heizwerk der Stadtwerke Murau. Dadurch werden 750.000 Liter Heizöl jährlich eingespart. Auch bei der neuen Abfüllanlage wurde größter Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Dafür gab es bereits einige Preise und Umweltabzeichen.

Die Brauerei Murau setzt auf Nachhaltigkeit in der Produktion und auf Umweltschutz. | Foto: Braurei Murau
  • Die Brauerei Murau setzt auf Nachhaltigkeit in der Produktion und auf Umweltschutz.
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Bauernbund lehnt Fleisch-Steuer ab

MURTAL. Bauernbund-Präsident Georg Strasser lehnt Steuern auf Kosten von Menschen mit niedrigen Einkommen ab. „Lieber Ursachen bekämpfen, statt Konsumenten bevormunden. Eine ehrliche und langfristige Lösung wären europaweite CO2-Zölle auf importiertes Fleisch“, bezieht Strasser zur debattierten Fleisch-Steuer Stellung. „Die Mehreinnahmen kommen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht den Bauern, sondern dem Staat zugute“, meint der Bauernbund-Präsident.
„Auf das Kaufverhalten hätte die Preiserhöhung kaum eine Wirkung. Der Konsum von heimischem Fleisch würde durch die steuerliche Preiserhöhung aber abfallen. Billigere Importware würde heimisches Fleisch ersetzen. Die Kontrolle über Qualität, Herkunft und Tierwohl geben wir damit ins Ausland ab. Das wollen wir nicht“, warnt Strasser.

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