ZukunftsRundSchau
Körnerleguminosen als Lebensmittel
Das Biokompetenzzentrum Schlägl startete im Februar ein Projekt , das den Anbau von standortangepassten Körnerleguminosen im Mühlviertel fördern soll, um eine eine regionale Eiweißversorgung zu garantieren und betriebliche Kreisläufe zu schließen.
AIGEN-SCHLÄGL, ARNREIT, WELS. Das dreijährige Projekt mit dem Thema „Kultivierung regionaler Eiweißquellen in rauen Lagen Österreichs“, gefördert durch die Europäische Innovationspartnerschaft „EIP AGRI“, beschäftigt sich hauptsächlich mit der regionalen Eiweißversorgung in der Tierfütterung. Ein Teil widmet sich jedoch dem Einsatz und der Etablierung von Körnerleguminosen wie Lupine, Ackerbohne und Erbse im Lebensmittelbereich. Dazu gibt es eine Kooperation mit Michael Hofer und Magdalena Knogler aus Arnreit.
Lupine und Sojabohne als Lebensmittel
Diese haben bereits begonnen, aus Lupinen und Sojabohnen Lebensmittel zu entwickeln. Beim Projekt soll gemeinsam mit der HTL für Lebensmitteltechnologie in Wels und dem Betrieb Hofer aus Arnreit das Potential der Lupine für die Humanernährung erforscht werden. „Die Idee ist, ein innovatives bäuerliches Produkt wie zum Beispiel einen Aufstrich zu kreieren, der sich ähnlich wie Topfen oder Joghurt für die Direktvermarktung am Betrieb eignet“, erklärt Hochreiter.
Zukunftsrächtiger Betriebszweig
Während die HTL in ihren Räumlichkeiten standardisierte Rezepturen entwickeln, sowie Analysen zu den Nährstoffen und Inhaltsstoffen durchführen, soll am Betrieb Hofer die Umsetzung in die Praxis erfolgen. Das Biokompetenzzentrum Schlägl übernimmt die wissenschaftliche Begleitung und das Projektmanagement. „Wir sehen in der Veredelung und Direkt-Vermarktung von Körnerleguminosen einen zukunftsträchtigen Betriebszweig für die Landwirtschaft“, so Julia Hochreiter vom Biokompetenzzentrum Schlägl. Das erworbene Know- How soll schließlich in Form eines Workshops auch anderen Interessierten zugänglich gemacht werden.
Mehr dazu unter: www.biokompetenzzentrum.at
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