Klimawandel
So bleibt der Garten eine Wohlfühloase
Der Klimawandel ist längst omnipräsent. Wo manche ihn noch nicht wahrhaben (wollen), bemerken andere schon längst die Veränderungen - auch im heimischen Garten oder am heimischen Balkon.
ÖSTERREICH. Der Garten, der Balkon. Eine Wohlfühloase, ein Ort für Entschleunigung in dieser hektischen Zeit - zumindest für einen Großteil von uns Österreichern. Umso schlimmer, wenn der Klimawandel den mühsam hochgezogenen und gepflegten Pflanzen es plötzlich immer schwerer macht, sich richtig zu entfalten. Eine Studie des IMAS (Institut für Markt- und Sozialanalysen) im Auftrag von bellaflora zeigt, dass der Klimawandel nicht mehr nur ein globales Thema ist, mittlerweile ist er auch in Österreichs Regionen und Gärten angekommen.
Veränderungen sind sichtbar
Die Studienergebnisse zeige, dass von den befragten Teilnehmern neun von zehn Personen die Veränderungen im Klima (von Wetter bis zu Temperatur) wahrnehmen. Etwa ein Drittel findet die Veränderungen besorgniserregend und glaubt sie haben Auswirkungen auf unsere Lebensweise. So wurde zum Beispiel schon beobachtet, dass die Pflanzen unter Hitzestress und geänderten Klimabedingungen leiden. Eine der am häufigsten beobachteten Veränderungen zählt der nun höhere Wasserbedarf und frühere bzw. andere Blühzeiten. Besonders der Rasen leidet laut den Gartenbesitzern unter dem Wandel. Die Trockenheit in Kombination mit Bewässerungsverboten in langen Trockenzeiten machen ihnen zu schaffen.
- Rasenmähen am Abend
- Schnitt vom Mähen als Nahrung für Bodenorganismen liegen lassen
- Rasen in heißen Monaten zwischen vier und acht Zentimeter hoch lassen
- Gießen oder Sprengen am frühen Morgen (andernfalls späte Abendstunden nützen)
- Intensive Bewässerung zB zweimal die Woche
- Rasen düngen (empfohlen im Juni, August und September)
- Teil der Rasenfläche sollte stehen bleiben
Weniger nützliche Insekten
Doch auch vor der Insektenwelt macht der Klimawandel nicht halt. Laut Studie bestätigen vier von fünf Befragten, dass sogenannte Schädlinge, wie Läuse, Schnecken oder Spinnmilben mehr geworden sind, während die Anzahl der Nützlinge wie Bienen, Schmetterlinge oder Marienkäfer zurückgegangen ist.
- Natürlicher Pflanzenschutz und Düngemittel
- Mehr Blumenwiesen
- Mehr Kräuterwiesen
- Insektenhotels
Auch die Wahl des Dünge- und Pflanzenschutzmittels trägt dazu bei, ob man mehr oder weniger nützliche Insekten im Garten oder am Balkon hat. Der Trend geht mittlerweile klar weg von den chemisch-synthetischen Giften, hin zu weniger schädlichen Alternativen. Eine wachsende Gruppe der Gartennutzer sind diejenigen, die die Natur schützen möchten. Eine starke Tendenz zu Bio und essbaren Biopflanzen ist zu erkennen. Speziell die regionalen Produkte werden besonders geschätzt.
Empfehlungen für den Garten im Klimawandel:
- Hitze- bzw. wasserresistente Pflanzen, abgestimmt auf Lage und Größe der Freifläche
- Clevere Bewässerungssysteme, die Wasser sparen
- Ökologischen Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmittel verwenden
- Heimische Bäume und Sträucher pflanzen
- Rasenflächen richtig behandeln und das Bodenleben gesund halten
- Maulbeeren, Kaki, Granatäpfel, Ingwer und vieles mehr wartet darauf endrecht zu werden
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