Umfragen ergeben
Corona-Impfung lässt halb Österreich kalt

Corona-Impfstoff: Kinder bis 18 Jahre werden nicht geimpft. | Foto: unsplash
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Durchbruch beim Covid-Impfstoff! Die Impfbereitschaft hierzulande ist aber relativ gering.

ÖSTERREICH. Ein Impfstoff gegen Corona steht vor der Zulassung. Laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), der eine 50-prozentige Impfquote bei der österreichischen Bevölkerung erreichen will, werde es hierzulande bereits im ersten Halbjahr 2021 genügend Impfstoff geben, ein nationaler Impfplan wird zurzeit auf Hochtouren erarbeitet.

Impfung gratis

"Ich bin optimistisch, dass wir bereits im ersten Quartal 2021 mit der Impfung erster Teile der Bevölkerung starten werden können - Risikogruppen und GesundheitsmitarbeiterInnen." Anschober geht davon aus, dass alle anderen Personen ab dem 2. Quartal schrittweise geimpft werden. Mit der Impfung werde allerdings frühestens erst dann begonnen, wenn eine Zulassung vorliegt, betont Herwig Kollaritsch, Infektiologe und Mitglied des nationalen Impfgremiums, im Gespräch mit den Regionalmedien Austria (RMA). Die Impfung wird für ÖsterreicherInnen aber kostenlos sein.

Hausarzt soll nicht impfen

Eltern können ihre Kinder nicht impfen lassen, geimpft werde erst ab dem 18. Lebensjahr, kündigt Kollaritsch an. Verabreicht wird die Impfung von kompetenten Institutionen, aber nicht durch den Hausarzt. "Sonst kommt der Impfstoff völlig unkontrolliert in die Bevölkerung, und das wollen wir vermeiden", erklärt der Experte. Kollaritsch betont, dass bei der Impfaktion auch mögliche Nebenwirkungen erfasst werden müssen, wie bei allen neu zugelassenen Impfstoffen – auch wenn aus der Phase-3-Studie bisher keine besonderen Auffälligkeiten bekannt seien.

Kein Infektionsschutz

Die Impfung schütze aber nicht vor einer möglichen Ansteckung, betont Kollaritsch: "Es geht darum, einzelne Personen vor der Erkrankung zu schützen, nicht vor der Infektion. Wir gehen aktuell nämlich davon aus, dass ein Geimpfter in der Lage ist, die Erkrankung zu übertragen." Man werde damit vermutlich keine Herdenimmunität erreichen, das Virus würde mit einer Impfung nicht gänzlich verdrängt werden können. Auch wenn Experten zu einer möglichst flächendeckenden Durchimpfung raten, lehnt Kollaritsch eine Impfpflicht ab. Das deckt sich mit der Einstellung der meinbezirk.at-Leser: Bei einer Onlinebefragung zur Zwangs-#+impfung stimmten 78 Prozent dagegen.

Geringe Impfbereitschaft

Die Österreicher sind generell Impfmuffel. Bei einer repräsentativen Onlineumfrage von Gfk für die Wiener Städtische Versicherung würden sich nur etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) gegen Covid-19 impfen lassen, laut jüngster Gallup-Umfrage sogar nur 46 Prozent der Befragten – auch, wenn der Impfstoff sicher und wirksam ist. Männer sind demnach mit 56 Prozent deutlich impfbereiter als Frauen, von denen sich nur jede Dritte impfen lassen würde.

Die größte Impfbereitschaft gibt es bei den über 50-Jährigen (55 Prozent). Bei Haushalten mit Kindern unter 14 Jahren scheint das Thema am meisten zu polarisieren: Diese Gruppe verzeichnet mit 52 Prozent den höchsten Anteil an Skeptikern, nur 38 Prozent würden einer Impfung zustimmen. Die meisten Gegner finden sich unter Personen, die glauben, dass eine "fremde Macht" bewusst die Verbreitung des Virus verursacht hat (61 Prozent) und jenen, welche die Virus bedingte Gefahr für übertrieben halten (66 Prozent).

Immerhin gibts jetzt einen Strohhalm
Mehr Männer als Frauen bereit sich gegen Covid-19 impfen zu lassen
Corona-Impfstoff: Kinder bis 18 Jahre werden nicht geimpft. | Foto: unsplash
Infektiologe Herwig Kollaritsch | Foto: medexcite.com
Eine hohe Zustimmung zu einer Corona-Impfung gibt es in der Gruppe der über 50-Jährigen mit 55 Prozent, wie eine aktuelle Umfrage des Österreichischen Gallup Instituts zeigt.  | Foto: Symbolbild, Dimitri Houtteman

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