Die unterschätzte "Zuckerseite"
Diabetes mellitus: Die Zuckerkrankheit bleibt häufig lange unerkannt
Eine der ältesten bekannten Krankheiten ist der Diabetes. Bereits auf einem antiken ägyptischen Papyrus wird diese Stoffwechselerkrankung beschrieben. Der Urin der Betroffenen schmeckte aufgrund des ausgeschiedenen Zuckers süßlich, was zur Bezeichnung "honigsüßer Durchfluss" – auf lateinisch "Diabetes mellitus" – führte. Etwa 600.000 Österreicher sind Diabetiker, rund 90 Prozent leiden am Typ 2 der Erkrankung. Bei dieser Form des Diabetes spielen die Lebensgewohnheiten – Ernährung, Bewegung, Gewicht – eine entscheidende Rolle. Die Zellen werden zusehends unempfindlich auf Insulin.
Der Typ 1 der Krankheit hingegen ist auf eine Immunerkrankung zurückzuführen. Diese führt dazu, dass die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin erzeugen kann. Beide Diabetes-Typen haben einen chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel der Betroffenen gemeinsam.
Mögliche Folgen
Der Körper wandelt einen bedeutenden Anteil der Nahrung in Glukose (Traubenzucker) um. Über das Blut wird die Glukose im Körper verteilt, um ihn mit Energie zu versorgen. Diesen Vorgang steuert das Hormon Insulin. Steht dem Körper jedoch nicht ausreichend Insulin zur Verfügung, kann der Zucker nicht verwertet werden und der Blutzuckerspiegel steigt an. Erhöhte Blutzuckerwerte per se verursachen keine bemerkbaren Beschwerden, die Krankheit wird deshalb häufig zu spät erkannt. Langfristig schädigt Diabetes allerdings Blutgefäße, Nerven und zahlreiche Organe. Mögliche Folgen sind Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche, Netzhautschäden sowie Nervenstörungen.
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