Benigne Prostatahyperplasie
Die vergrößerte Prostata
Mit zunehmendem Alter tritt das Problem einer gutartig vergrößerten Prostata immer häufiger auf. Mediziner sprechen von benigner Prostatahyperplasie (BPH). Dies äußert sich durch häufigen (nächtlichen) Harndrang, einem schwachen, "stotternden" Urinstrahl und mitunter Schwierigkeiten, den Harn zu halten.
ÖSTERREICH. Viele Betroffene befürchten, dass es sich um Prostatakrebs handeln könne, jedoch sind BPH und Prostatakrebs ganz verschiedene Erkrankungen. Die genauen Ursachen für eine gutartig vergrößerte Prostata sind noch nicht geklärt, jedoch scheinen die Hormone eine Rolle zu spielen. Ist die Prostata vergrößert, übt sie Druck auf Blase und Harnröhre aus. Wenn dabei der Harnausgang blockiert wird es schwierig, mit dem Wasserlassen zu beginnen. Häufig kann die Blase nicht vollständig entleert werden, damit erhöht sich das Risiko, einen Harnwegsinfekt zu entwickeln. Auf keinen Fall sollte man BPH auf die leichte Schulter nehmen, da diese zu dauerhaften Schäden an Blase oder Nieren führen kann.
BPH erkennen
Für die Diagnose stehen mehrere Instrumente zur Verfügung. Dazu zählen eine Tastuntersuchung, ein standardisierter, internationaler Fragebogen, eine Harnstrahlmessung sowie Ultraschall. Außerdem wird der Harn untersucht, um eine Infektion der Harnwege ausschließen zu können sowie der PSA-Wert im Blut ermittelt. BPH kann häufig medikamentös behandelt werden. Bestimmte Medikamente, etwa mit den Inhaltsstoffen Arzneimittelkürbis, Brennnessel, Granatapfel und Sägepalme helfen, die Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen. Kommt es jedoch zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion, sichtbaren Mengen von Blut im Urin oder Blasensteinen oder anderen Problemen, stehen verschiedene Operationstechniken zur Verfügung.
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