Studie zeigt
Großteil der Menschen mit Gesundheitssystem zufrieden

Österreicherinnen und Österreicher vertrauen ihren Ärztinnen und Ärzten, sehen aber Verbesserungspotential bei Wartezeiten. | Foto: Unsplash
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  • Österreicherinnen und Österreicher vertrauen ihren Ärztinnen und Ärzten, sehen aber Verbesserungspotential bei Wartezeiten.
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In einer aktuellen Studie der Universitäten Krems und Graz wurden die Österreicherinnen und Österreicher nach ihrer Meinung zum heimischen Gesundheitssystem befragt. Die meisten Menschen sind zufrieden, dennoch wurde einiges auch kritisch angemerkt. 

ÖSTERREICH. Die Studie zeigt, dass immerhin 70 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass das österreichische Gesundheitssystem im Großen und Ganzen gut funktioniere. Die restlichen 30 Prozent gaben hingegen an, dass das Gesundheitssystem grundlegend umgebaut werden müsse. Der Großteil der Befragten ist außerdem der Meinung, dass die heimischen Ärztinnen und Ärzte vertrauenswürdig seien – 20 Prozent haben wenig bis gar kein Vertrauen.

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Personalmangel und Arbeitsbedingungen

Jene 30 Prozent der Befragten, die angaben, das Gesundheitssystem müsse umgebaut werden, sollten anschließend Veränderungswünsche nennen. Dabei zeigte sich ein breites Spektrum an Bereichen, die kritisiert wurden. So adressierte rund jeder Fünfte den Personal­mangel, insbesondere im Bereich der Kassenärztinnen und -ärzte sowie beim Pflegepersonal. Ebenso oft wurden eine bessere Honorierung und bessere Arbeitsbedingungen für Kassenärztinnen und -ärzte, Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner sowie Pflegepersonal genannt.

Lange Wartezeiten

Jeweils 12 Prozent der Antworten betrafen einerseits den Abbau der Zweiklassenmedizin und andererseits den Ausbau und die Vereinheitlichung von medizinischen Leistungen. Ebenfalls war bei den Verbesserungsvorschlägen der Wunsch nach mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten vertreten. Daneben wurden von einigen Menschen lange Wartezeiten für Termine als Kritikpunkt angeführt. 

"Offensichtlich hat die Bevölkerung ein hohes Bewusstsein für den aktuellen Personalmangel, die teilweise unzureichenden Honorare und die schlechten Arbeitsbedingungen im Gesundheitssektor und sieht, dass dies auch andere Faktoren wie Zeit und Präventionsmöglichkeiten beeinflusst." Studienleiterin Christina Hainzl von der Universität für Weiterbildung Krems

Foto: Donau Universität Krems / Uni Graz / ADL
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Digitalisierung noch kein Thema

Für Studienleiterin Christina Hainzl von der Universität Krems war es auch auffällig, welche Aspekte wenig bis kaum genannt wurden: "Das wäre etwa die Digitalisierung von medizinischen Daten und der Umgang mit ihnen sowie die heutigen Möglichkeiten der telemedizinischen Versorgung, die in Österreich nach wie vor stark unterrepräsentiert ist", so Hainzl. 

Auch das Informationsverhalten der Menschen sei bemerkenswert: Auf die Frage, wie sie sich über Gesundheitsthemen informieren, benannte ein Viertel Ärztinnen und Ärzte als häufigste Informationsquelle. Das Internet und digitale Suchmaschinen folgten mit 21 Prozent erst an zweiter Stelle.

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