EU-Arzneimittelbehörde
Grünes Licht für angepassten Corona-Impfstoff
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat grünes Licht für einen weiterentwickelten Covid-Impfstoff der Hersteller Pfizer und Biontech gegeben. Das auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat soll besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen.
ÖSTERREICH/EU. Ein Expertenausschuss der EMA hat grünes Licht für die Zulassung eines weiterentwickelten Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer in der EU gegeben. Das teilte die Behörde mit Sitz in Amsterdam am Mittwoch mit. Es geht um ein auf die Omikron-Subvariante XBB.1.5 angepasstes Präparat, das besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen soll. Der Impfstoff soll zur Vorbeugung von COVID-19 bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Monaten eingesetzt werden. Formal muss noch die EU-Kommission zustimmen, eine endgültige Entscheidung wird in Kürze erwartet. Die Unternehmen Biontech und Pfizer teilten indes mit, dass die Impfstoffdosen "sofort" nach der Zulassung durch die EU-Kommission für den Versand an die entsprechenden EU-Mitgliedsstaaten bereitstünden.
EMA: Impfreaktionen normalerweise mild
Erwachsene und Kinder über fünf Jahren bräuchten eine einzelne Impfung, "unabhängig von ihrer Covid-19-Impfvorgeschichte", erklärte die EMA. Jüngere Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren könnten "eine oder drei Dosen erhalten, je nachdem, ob sie eine Grundimmunisierung abgeschlossen oder Covid-19 gehabt haben".
Impfreaktionen seien typischerweise mild und von kurzer Dauer, erklärte die EMA. Dazu könnten etwa Kopfschmerzen, Durchfall, Gelenk- und Muskelschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Fieber, Schmerzen und eine Schwellung an der Einstichstelle gehören. "Schwerwiegendere Nebenwirkungen können selten auftreten", heißt es weiter.
Wie bei anderen COVID-19-Impfstoffen sei es die Entscheidung der nationalen Behörden, wie in den Mitgliedsstaaten, wie der Impfstoff eingesetzt wird, teilte die EMA außerdem mit. Die CoV-Impfung wird in Österreich kostenfrei angeboten und ist für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensmonat möglich.
Neue Varianten auf dem Vormarsch
Aktuell ist das Corona-Virus wieder stärker verbreitet. Zwar bewegen sie die Infektionszahlen noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, aber die Tendenz ist steigend. Fachleute warnten bereits Anfang August vor einer neuen Corona-Welle im Herbst. Vor allem die Variante EG.5 befindet sich weltweit auf dem Vormarsch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellte den Omikron-Subtypen mit dem Spitznamen "Eris" daher bereits unter besondere Beobachtung.
Anfang des vergangenen Monats hatte die WHO erklärt, dass der globale Gesundheitsnotstand wegen des Coronavirus vorbei sei. "Auch wenn es kein globaler Gesundheitsnotfall mehr ist, ist es trotzdem nicht verschwunden", mahnte jedoch WHO-Direktor Hans Kluge weiterhin zur Vorsicht.
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