Sechs Tage lang
Deutscher Lokführerstreik sorgt für ÖBB-Ausfälle

Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn zum nächsten Streik aufgerufen. Von Mittwoch um 2:00 Uhr bis Montag kommender Woche, 18:00 Uhr wird der Personenverkehr voraussichtlich grenzüberschreitend von und nach Deutschland sowie innerhalb des Landes weitgehend still stehen. | Foto: Deutsche Bahn AG / Pierre Adenis
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  • Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn zum nächsten Streik aufgerufen. Von Mittwoch um 2:00 Uhr bis Montag kommender Woche, 18:00 Uhr wird der Personenverkehr voraussichtlich grenzüberschreitend von und nach Deutschland sowie innerhalb des Landes weitgehend still stehen.
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Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn zum nächsten Streik aufgerufen. Von Mittwoch um 2:00 Uhr bis Montag kommender Woche 18:00 Uhr wird der Personenverkehr voraussichtlich grenzüberschreitend von und nach Deutschland sowie innerhalb des Landes weitgehend still stehen, was auch Auswirkungen auf österreichische Reisegäste haben wird.

ÖSTERREICH. "Wir ersuchen alle betroffenen Reisenden, nicht notwendige Fahrten nach Deutschland zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen", erklärt die ÖBB auf ihrer Webseite. Wie das Unternehmen bekannt gibt, wird der Nah- und Regionalverkehr in Österreich nicht von den Auswirkungen des Streiks betroffen sein und auch die Fernverkehrszüge über das Deutsche Eck zwischen Salzburg und Kufstein sollen aller Voraussicht nach planmäßig verkehren.

Auch österreichische Reisende sind vom Streik betroffen.  | Foto: ÖBB/Wegschneider
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Fernverkehr bis zu sechs Tagen betroffen

Zu Zugausfällen kann es hingegen von Mittwoch bis Montag und teilweise sogar bis Dienstag auf den Strecken Innsbruck Hauptbahnhof bis München Hauptbahnhof und Salzburg Hauptbahnhof bis München Hauptbahnhof (in beide Richtungen) kommen. Zudem beginnen bzw. enden Fernverkehrszüge von und nach Deutschland über Lindau von Mittwoch bis Montag in Bregenz bzw. St. Margrethen.

Die ÖBB teilen weiters mit, dass auch der Nachtverkehr von der Nacht auf Mittwoch bis zur Nacht auf Montag von den Auswirkungen des deutschen Bahnstreiks betroffen ist. Teilweise kann es noch in der Nacht auf Dienstag zu Ausfällen und Verspätungen kommen. 

Westbahn verkehrt trotz Streiks planmäßig

Im Gegensatz zu den ÖBB bleiben die Zugverbindungen der Westbahn nach München von den Auswirkungen des Lokführerstreiks verschont, da das privat betriebene Unternehmen nicht an der Grenze die Lokführer wechselt. Wie die Westbahn bekannt gab, können Kundinnen und Kunden mit einem gültigen Ticket der Deutschen Bahn (DB) oder der ÖBB (ausgenommen Deutschland-, Bayern- und andere Nahverkehrstickets) während des Streiks kostenlos zwischen München, Rosenheim und Salzburg mitfahren. ÖBB-Tickets werden auf der Strecke zwischen Salzburg und München zudem vom bayerischen Regionalverkehr (BRB) anerkannt. 

Die Westbahnverbindung zwischen Salzburg und München bleibt von den Auswirkungen des Streiks verschont.  | Foto: Westbahn
  • Die Westbahnverbindung zwischen Salzburg und München bleibt von den Auswirkungen des Streiks verschont.
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Kampf um Arbeitszeitverkürzung

Der Tarifkonflikt zwischen der DB und der GDL läuft seit Anfang November. Bereits nach der zweiten Runde erklärte die Gewerkschaft die Verhandlungen für gescheitert, weshalb es schon zu mehreren befristeten Arbeitsniederlegungen kam. Als Knackpunkt gilt in den Gesprächen die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung. So soll die Arbeitszeit für Schichtarbeiter ohne Lohnkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche gesenkt werden. Das letzte Angebot der Arbeitgeber sah hingegen nur eine Reduktion der Normalarbeitszeit ab 2026 auf 37 Stunden vor. 

"Mit dem dritten und angeblich verbesserten Angebot hat die Deutsche Bahn AG erneut gezeigt, dass sie ihren bisherige Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter verfolgt - von Einigungswillen kein Spur", heißt es von Seiten der Gewerkschaft. Aus diesem Grund habe man beschlossen, die Streikdauer nun deutlich länger anzusetzen. Bereits ab Dienstagabend kommt es auch zur Arbeitsniederlegung im Frachtbereich. 

Bist du vom deutschen Lokführerstreik betroffen?

Die Deutsche Bahn verteidigte am Montag hingegen das vorgelegte Angebot: "Die DB setzt auf Kompromisse, die GDL verschärft maßlos den Konflikt", teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. Wer bei einem neuen Angebot noch nicht einmal an den Verhandlungstisch komme, der handle absolut unverantwortlich.

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