Externe Kosten
Lkw-Transport kostet Österreich heuer 560 Mio. Euro

Die externen Kosten der CO2-Emissionen, Luftverschmutzung und Lärmbelastung, die durch den Lkw-Verkehr auf Österreichs Straßen entstehen, belaufen sich 2023 auf voraussichtlich 560 Millionen Euro. | Foto: zeitungsfoto.at
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Die externen Kosten der CO2-Emissionen, Luftverschmutzung und Lärmbelastung, die durch den Lkw-Verkehr auf Österreichs Straßen entstehen, belaufen sich 2023 auf voraussichtlich 560 Millionen Euro. Auch in den kommenden Jahren bleiben die Kosten, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen, trotz CO2-Mautaufschlag hoch.

ÖSTERREICH. Das fehlende Verursacherprinzip beim Lkw-Transport kommt dem Transitland Österreich teuer, weist der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts hin. Demnach verursachte der Lkw-Verkehr allein auf Autobahnen und Schnellstraßen im Vorjahr durch CO2-Ausstoß, Lärm und Luftschadstoffe externe Kosten in der Höhe von mehr als 500 Millionen Euro – für heuer ist laut Umweltbundesamt mit rund 560 Millionen Euro zu rechnen. Nur ein Teil davon werde durch den ab dem Jahr 2024 geplanten CO2-Mautaufschlag abgedeckt, beklagt der VCÖ und fordert eine verursachergerechte Bepreisung.

Luftverschmutzung, Lärm und CO2-Ausstoß nicht einberechnet

Externe Kosten sind Kosten, die nicht vom Verursachenden bezahlt werden, sondern von der Allgemeinheit. Im konkreten Fall geht es um Luftverschmutzung, Lärmbelastung und CO2-Emissionen. Laut Berechnungen des Umweltbundesamts verursachte der Schwerverkehr im Jahr 2022 auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen externe Kosten in der Höhe von 519 Millionen Euro, nach 481 Millionen Euro im Jahr 2021. Für den Zeitraum 2023 bis 2025 rechnet das Umweltbundesamt mit externen Kosten durch den Lkw-Verkehr von insgesamt 1,84 Milliarden Euro. 

"Das fehlende Verursacherprinzip macht es günstiger, Transporte mit dem Lkw zu machen", was wiederum zu mehr Verkehr führe, hält VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest. Diese Tatsache stehe im Widerspruch zu den Zielen, den Lkw-Transit in Österreich zu reduzieren und eine Verlagerung auf die Schiene zu erreichen, so Mosshammer.

Auch Unfälle und Staus durch LKW-Verkehr

Die neue EU-Wegekostenrichtlinie ermögliche es zwar, externe Kosten in die Lkw-Maut einzurechnen, der entsprechende Aufschlag decke aber nur einen Bruchteil davon ab, kritisiert der VCÖ und fordert einmal mehr eine verursachergerechte Bepreisung.

Zusätzlich zu den Kosten durch CO2-Ausstoß, Lärm und Luftschadstoffen verursacht der Lkw-Verkehr noch weitere externe Kosten, etwa durch Verkehrsunfälle und Staus. Und: Die Daten des Umweltbundesamts beziehen sich nur auf Autobahnen und Schnellstraßen, Landes- und Gemeindestraßen sind nicht inkludiert. Für das gesamte Straßennetz betragen die gesamten externen Kosten des Lkw-Verkehrs mehr als vier Milliarden Euro pro Jahr, betont der VCÖ daher abschließend.

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