Caritas-Aktion

Mehr als 3.000 Kirchenglocken läuten gegen den Hunger

Am kommenden Freitagnachmittag werden in ganz Österreich mehr als 3.000 Kirchenglocken gegen den Hunger läuten. Und das ganze fünf Minuten.

ÖSTERREICH. "Wir haben genug!" - mit diesen Wörtern startet der Appell der Caritas aufgrund der Not und Hunger auf der Welt, die durch die Klimakrise ausgelöst wird. Die Klimakrise sei mit ihren verheerenden Auswirkungen einer der Hauptgründe für den weltweiten Hunger, weshalb am kommenden Freitag, 28. Juli, um 15 Uhr in ganz Österreich über 3.000 Kirchenglocken läuten werden. Und das ganze fünf Minuten.

"Auch in Österreich leiden wir aktuell unter der Hitze und unter verheerenden Unwettern, doch für die Menschen im globalen Süden sind die Auswirkungen der Klimakrise noch dramatischer – nämlich existenzbedrohend", wird Caritas-Präsident Michael Landau zitiert. "Unser Appell ist heute wichtiger denn je: Wir dürfen nicht auf Millionen von Menschen vergessen, die weltweit immer stärker von Hunger betroffen sind. Wir müssen für eine gemeinsame Zukunft ohne Hunger kämpfen - und zwar jetzt", heißt es weiter.

Laut Statistik der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) leiden bis zu 783 Millionen Menschen weltweit an Hunger. Das wäre knapp jeder zehnte Mensch auf der Welt. Andreas Knapp, Caritas Auslandshilfe-Generalsekretär, sagt, dass er etwa bei seinem letzten Besuch in Nordkenia selbst den extrem trockenen Boden gesehen hat, der seit Jahren kaum Regen aufnehmen konnte: "Es ist ein Boden, auf dem nichts wachsen kann und auf dem kein Vieh etwas zu fressen findet. Die Dürre hat die Lebensgrundlage von so vielen Menschen zerstört".

"Wir haben in Europa, also auch in Österreich, daher eine klare Verantwortung, mehr Klimagerechtigkeit im globalen Süden zu schaffen. Nur so kann der weltweite Hunger nachhaltig bekämpft werden", appelliert die Caritas.

Glocken gegen Hunger

Die Caritas freut sich um jede Unterstützung beim Glockenläuten, egal ob mit der Fahrradklingel oder Kuhschelle. Man bittet auch um Videos vom eigenen Läuten oder der Kirchenglocke im Ort zu posten, und zwar mit dem Hashtag "#GlockenGegenHunger".

Hierzulande setzt die Caritas bereits vielfältige Maßnahmen zur Hungerbekämpfung um. "In akuten Notsituationen werden Menschen mit Nahrungsmittelpaketen und sauberem Trinkwasser versorgt, mit Geldhilfen können sie Dürreperioden überbrücken und Preissteigerungen abfangen. Für eine langfristige Verbesserung der Ernährungssituation in betroffenen Regionen werden Kleinbauern und Kleinbäuerinnen mit nachhaltigen Landwirtschaftsschulungen und –projekten dabei unterstützt, trotz veränderter Wetterbedingungen Ernteverluste zu verringern und so weniger auf externe Hilfe angewiesen zu sein".

Besonders von den Auswirkungen der Klimakrise sind Frauen, Kinder und ältere Menschen betroffen. Deshalb werden etwa in "Babyfeeding-Zentren" unterernährte Kleinkinder sowie ältere Kinder in den Schulen mit täglichen warmen Mahlzeiten versorgt. Außerdem unterstützt man in Frauengruppen-Projekten Frauen dabei, durch den Verkauf eigener Produkte ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und ihre Familien versorgen zu können.

Mit einer Spende von 40 Euro kann sich eine Familie im Norden von Kenia für einen Monat mit Lebensmittel versorgen. Wie? Hier die wichtigsten Informationen:

• Erste Bank
• IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
• BIC: GIBAATWWXXX
• Kennwort: Hungerhilfe
• Online spenden unter www.caritas.at/hunger

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