Felsstürze, Brände, Stromausfälle
Sturmnacht wütete in Österreich

In der Nacht auf Mittwoch forderte ein Unwetter die Einsatzkräfte in weiten Teilen des Landes. Besonders in den westlichen Bundesländern wüstete Starkregen und ein orkanartiger Sturm mit Böen über 130 km/h. | Foto: laumat.at/Matthias Lauber
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  • In der Nacht auf Mittwoch forderte ein Unwetter die Einsatzkräfte in weiten Teilen des Landes. Besonders in den westlichen Bundesländern wüstete Starkregen und ein orkanartiger Sturm mit Böen über 130 km/h.
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In der Nacht auf Mittwoch forderte ein Unwetter die Einsatzkräfte in weiten Teilen des Landes. Besonders in den westlichen Bundesländern wütete Starkregen und ein orkanartiger Sturm mit Böen über 130 km/h. In Tirol, Salzburg und Oberösterreich eilten die Feuerwehrkräfte jeweils zu mehreren Hundert Einsätzen. In Niederösterreich wurde ein Motorradfahrer von einem umgefallenen Baum verletzt. Nach einer kurzen Verschnaufpause kommt am Mittwoch die nächste Unwetterfront auf das ganze Land zu.

ÖSTERREICH. Das Land Tirol sprach bereits am Dienstagnachmittag eine Unwetterwarnung aus, die sich gegen 22 Uhr bewahrheitete. Alleine in Innsbruck wurden in der Nacht über 70 Einsätze verzeichnet. Die Feuerwehrkräfte mussten sich etwa um umgestürzte Bäume, Bauzäune und Straßenschilder kümmern. Der Sturm war so stark, dass am Flughafen sogar Orkanböen mit 132 km/h gemessen wurden. Die Einsatzkräfte hatten aber auch mit Wasserschäden zu kämpfen. Ein besonders herausfordernder Fall ereignete sich auf der Höhenstraße: Die Sturmböen rissen einen Wasserhydrant aus dem Boden, weshalb eine erhebliche Menge Wasser austrat. 

Das Unwetter verursachte zudem Felsstürze, weshalb mehrere Straßen gesperrt werden mussten. Im Bezirk Schwarz wurde die Gerlos Bundesstraße durch Geröll verlegt, in Reith im Alpbachtal musste die Landesstraße L 294 gesperrt werden. Zudem evakuierte die Feuerwehr ein Gebäude. Auch der Zugverkehr war aufgrund des Sturmes eingeschränkt. So wurde die Mittenwaldbahn aufgrund umgestürzter Bäume bei Allerheiligen gesperrt, bis Mittwoch Mittag waren zudem keine Bahnfahrten zwischen Kufstein und Salzburg Hbf möglich. 

Das Gewitter, die schweren Sturmböen und der Starkregen belasteten auch das Tiroler Stromnetz. Die ersten Stromausfälle verzeichnete man bereits ab 22 Uhr, zu Spitzenzeiten waren rund 14.000 Netzkunden bei über 300 Stationen in 22 Gemeinden von Ausfällen betroffen. 

Felsbrocken auf der L294 | Foto: ZOOM.Tirol

300 Einsätze in Salzburg

Auch in Salzburg waren in der Nacht auf Mittwoch 300 Feuerwehrkräfte im Einsatz. So mussten Straßen im Flachgau, Tennengau und der Stadt Salzburg von Bäumen und Ästen befreit werden. In der Landeshauptstadt beschädigten umgeknickte Bäume zwei O-Bus Leitungen beim Rudolfskai und der Karolingerstraße. Zudem kam es zu 18 Brandmeldeeinsätzen, zur Beschädigung eines Baugerüsts und zur Teilabdeckung von zwei Dächern. 

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Auch Oberösterreich wurde nicht verschont

Bis 4 Uhr Früh verzeichnete auch das Bundesland Oberösterreich 405 Einsätze. Wie das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich vermeldete sei jeder Bezirk betroffen gewesen sein. Besonders viele Einsätze gab es aber in den Bezirken Braunau, Ried im Innkreis, Schärding, Vöcklabruck, Grieskirchen, Eferding, Linz-Stadt, Linz-Land, Wels-Stadt, und Wels-Land.

Die Feuerwehrkräfte mussten vor allem Verkehrswege von umgestürzten Bäumen befreien. Aber auch einzelne Dächer wurden durch die Sturmböen abgedeckt. Vereinzelt mussten die Feuerwehren auch zu Kleinbränden ausrücken. In Munderfing verursachte ein Blitzeinschlag etwa den Brand eines Sportheims. 

Brand in Munderfing. | Foto: Manfred Fesl

Seilbahnmitarbeiter und Urlauber in Not

Am Feuerkogel im Salzkammergut mussten am Mittwochvormittag sechs Seilbahnmitarbeiter mithilfe eines Hubschraubers geborgen werden. Wie die Polizei berichtete, ist "aufgrund des nächtlichen Sturms während der Bergfahrt das Tragseil herausgesprungen".

In Niederösterreich wurde die Feuerwehr St. Pantaleon alarmiert, da am Ufergebiet der Donau am Ennskanal vier ausländische Urlauber in Not gerieten. Laut Alarmierung wurden sie vom schnell steigenden Wasser eingeschlossen. Nach einer Suche durch die Feuerwehr und Rücksprache mit oberösterreichischen Blaulichtorganisationen konnte allerdings Entwarnung gegeben werden: Die Urlauber hatten sich auf oberösterreichischem Gebiet bereits selbst in Sicherheit bringen können. In Neuhofen an der Ybbs wurde zudem ein Motorradfahren aufgrund eines umgestürzten Baumes verletzt. Der 18-Jährige wurde ins Landesklinikum Amstetten transportiert.

Der Sturm forderte die Amstettner Feuerwehr. | Foto: Bfkdo Amstetten
  • Der Sturm forderte die Amstettner Feuerwehr.
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