Nach Reisewarnung
Tausende Autos aus Österreich rollen in Richtung Heimat
Am Sonntag haben sich tausende Österreicher von ihrem Urlaubsort in Kroatien auf den Heimweg gemacht, an den Grenzen staut es sich. Aufgrund der Reisewarnung ab Montag könnte nach Informationen der Asfinag die Reisewelle noch deutlich stärker werden. Wo es sich aktuell staut.
ÖSTERREICH. Eigentlich hatte man bereits für Samstag einen Rückreiseverkehr erwartet. Doch viele entschlossen sich offenbar die Heimreise erst am Sonntag anzutreten. Denn: Den längsten Stau gab es Sonntagmittag noch in Richtung Süden. „Überraschenderweise verzeichneten wir die längsten Grenzwartezeiten nach wie vor in Richtung Süden“, informierte der ÖAMTC am Sonntagnachmittag. Vor allem Urlauber aus Deutschland und den Niederlanden machten sich seit Samstag nach Kroatien auf, weil deren Regierungen keine Reisewarnung für Kroatien ausgesprochen haben. „Vor dem Karawankentunnel standen überwiegend deutsche Urlauber eine gute Stunde bei der Ausreise." Gegen 16.00 Uhr betrug die Wartezeit bei der Ausreise über den Karawankentunnel nur noch einige wenige Minuten, schilderte wiederum ein Sprecher der Asfinag auf Anfrage der APA.
Die erwartete Reisewelle war jedenfalls bis in den Nachmittag hinein unter den Erwartungen geblieben: Auf der Karawankenautobahn (A11) betrug der Zeitverlust beim Karawankentunnel laut Asfinag um die 20 Minuten. In ihren Überkopfanzeigen machte die Asfinag auf den Autobahnen auf die von Gesundheitsminister Rudolf Anschober angekündigten kostenlosen Covid-Tests für Kroatien-Rückreisende aufmerksam.
"Stundenlange Wartezeiten einplanen"
Am Nachmittag begann sich die Lage dann zuzuspitzen: Beim Grenzfeld Spielfeld beträgt die Wartezeit mittlerweile 100 Minuten Richtung Österreich. Laut Asfinag soll sich am Nachmittag eine fünf Kilometer lange Autoschlange gebildet haben. Und man gehe von einem stärkeren Andrang am Abend aus. Viele Autofahrer, die Richtung Steiermark wollten, suchten laut ÖAMTC eine Alternative am „kleinen“ Grenzübergang in Spielfeld (B67), der eigentlich für Slowenen und Österreicher reserviert ist.
„Stundenlange Wartezeiten muss man auf jeden Fall einplanen, an den drei großen Übergängen Dragonja, Rupa oder an der Verbindung Zagreb-Maribor. Da liegt die Wartezeit jetzt bei ca. drei Stunden. Vor den österreichischen Grenzen muss man sich nochmals anstellen, vor dem Karawankentunnel derzeit eine halbe Stunde, Tendenz steigend", berichtete ORF-Kärnten.
Verstärkte Grenzkontrollen an der A4 bei Nickelsdorf sorgten bis jetzt noch für große Behinderungen. Verzögerungen wurden auf der Fernpass Straße (B179) gemeldet, die Hintersteiner-See-Straße (L207) musste aufgrund des großen Andrangs bereits am Vormittag gesperrt werden.
Reisewarnung gilt ab Montag
Die Reisewarnung tritt um Mitternacht von Sonntag auf Montag in Kraft. Bei der Einreise nach Österreich muss dann ein ärztliches Gesundheitszeugnis vorgelegt werden. „Dieses Gesundheitszeugnis muss einen negativen PCR-Test bestätigen, der nicht länger als 72 Stunden zurückliegen darf", teilte Gesundheitsminister Rudolf Anschober in einer Aussendung mit. Wenn ein solcher Nachweis nicht erbracht werden kann, müssten die Reiserückkehrer innerhalb von 48 Stunden einen Test veranlassen, so Anschober. Bis das Testergebnis vorliege, müssten sie in Quarantäne bleiben. „Damit ist Kroatien gleich eingestuft wie andere Länder des Balkans – Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien."
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