Wanderwege in Gefahr
Wegen Klimakrise sucht Alpenverein nach Wegewarten

Der Österreichische Alpenverein kümmert sich um insgesamt rund 26.000 km Wege in den heimischen Alpen.  | Foto: N. Freudenthaler/Alpenverein
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  • Der Österreichische Alpenverein kümmert sich um insgesamt rund 26.000 km Wege in den heimischen Alpen.
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Die Wartung von Wanderwegen wird im Angesicht der Klimakrise immer wichtiger. Um Wege zu beschildern und zu sichern sucht der Alpenverein jetzt Wegewarte und -wartinnen. 

ÖSTERREICH. Zunehmende Extremwetterereignisse machen der alpinen Infrastruktur zu schaffen. Diese werden aufgrund der Klimakrise nicht weniger werden, sondern mehr. Deswegen ruft der Alpenverein jetzt dazu auf, die Wege auf den Bergen, besser zu sichern und sucht nach Wegewarten und Wegewartinnen. 

Wege sichern sich nicht von selbst

Nicht zuletzt durch die Klimakrise und den daraus resultierenden steigenden Temperaturen zieht es immer mehr Menschen hinauf in die kühleren, alpinen Regionen. Wandern liegt voll im Trend. Die allermeisten Bergbegeisterten halten jedoch ein funktionierendes Wegenetz bis auf die höchsten Gipfel für gegeben und selbstverständlich.

Die Spitzhake, das Allroundwerkzeug jedes Wegewartes  | Foto: Simon Schöpf / Alpenverein
  • Die Spitzhake, das Allroundwerkzeug jedes Wegewartes
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Ist es aber nicht, wie Georg Unterberger, Leiter der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie beim Österreichischen Alpenverein, betont: „Der Bergtourismus lebt von einem funktionierenden Wege- und Hüttennetz. Unsere Wegewarte kümmern sich um den Erhalt der Wege und eine intakte Wegbeschilderung. Letztendlich darum, dass die Bergbegeisterten möglichst sicher zu ihren Zielen kommen.“

Rund 26.000 km Wander- und Bergwege werden von den Alpenvereinssektionen in 198 Arbeitsgebieten betreut, das ergibt eine Fläche von rund 35.000 Quadratkilometern.

Immer mehr Herausforderungen

Die Klimakrise und die damit verbundene erhöhte Steinschlaggefahr, sowie häufigere Unwetter machen den Wegen auf den Bergen zu schaffen. „Vor allem in den Nordwest- und Südstaulagen vom Karwendel über Salzburg bis ins Oberösterreichische Alpenvorland genauso wie am Karnischen Kamm von Kärnten bis nach Osttirol, bilden sich Hotspots, wo durch vermehrte Wetterextreme auch beachtliche Schäden am Wegenetz entstehen.

Manifestiert hat sich dies letzten Sommer eindrücklich durch Starkregen und Muren, und (...) durch Unwetter“, informiert Georg Unterberger. Insgesamt beliefen sich die Schäden allein im letzten Jahr auf über eine Viertelmillion Euro.

Wegearbeiten am Weg zur Innsbrucker Hütte, Stubaier Alpen  | Foto:  Simon Schöpf / Alpenverein
  • Wegearbeiten am Weg zur Innsbrucker Hütte, Stubaier Alpen
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Wegewarte und Wegewartinnen gesucht!

Wegen diesen immer größer werdenden Herausforderungen sucht der Alpenverein jetzt nach ehrenamtlichen Wegewarten und Wegewartinnen. Diese müssen Wege mindestens einmal im Jahr abgehen und ihre Sicherheit prüfen. Entsprechende Schulungen werden vom Alpenverein angeboten. 

„Das absolute Rückgrat für das Wegenetz sind unsere ehrenamtlichen Wegewartinnen und Wegewarte. Die Schäden an der alpinen Infrastruktur werden durch die Klimakrise immer mehr werden, nicht weniger. Gleichzeitig sind auch deutlich mehr Menschen im Gebirge unterwegs, die Wartung wird aufwändiger und wichtiger. Deshalb freuen wir uns über alle Helfer, die ihren Beitrag leisten und eine sinnstiftende Arbeit im Gelände ausüben wollen.", so Marco Gabl, hauptamtlicher Mitarbeiter des Alpenvereins. 

Informationen zum Ehrenamt findest du hier.

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