Bis zu 3 Mio. Euro im Wahlkampf
Das Budget der Präsidentschaftskandidaten

Bundespräsident Alexander Van der Bellen möchte es noch einmal wissen.  | Foto: Peter Lechner/HBF
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In zwei Monaten wählt Österreich einen neuen Bundespräsidenten. Amtsinhaber Alexander Van der Bellen gilt weiterhin als klarer Favorit. Dennoch, oder vielleicht auch gerade deshalb wird zumindest ein Kandidat deutlich mehr für den Wahlkampf ausgeben. Walter Rosenkranz wird von der FPÖ mit drei Millionen Euro unterstützt. 

ÖSTERREICH. Am 9. Oktober 2022 dürfen rund 6.500.000 Österreicherinnen und Österreicher zur Wahlurne schreiten. Bei einer möglichen Wiederwahl liegt die Wahlbeteiligung allerdings deutlich unter dem Schnitt - vor allem wenn der Kandidat, wie im Fall von Alexander Van der Bellen, bereits als klarer Favorit gilt. Bei der letzten Wahl vor sechs Jahren haben die Kandidatinnen und Kandidaten vor allem auf Plakate, Flugblätter und Facebook-Werbung gesetzt. In diesem Herbst wird sich der Wahlkampf vor allem in den sozialen Medien abspielen. Und dafür haben Van der Bellen, Rosenkranz und Co. ganz unterschiedliche Budgets zur Verfügung.

Wenige Tausend bis drei Millionen Euro Budget

Dominik Wlazny alias Marco Pogo geht mit dem kleinsten Budget ins Rennen. Einen genauen Betrag konnte er noch nicht nennen. Er rechne aber mit wenigen Tausend Euro, sagt Pogo. Der Vorsitzende der Bierpartei setzt vor allem auf Werbung in seinem bestehenden Social-Media-Kreis. Dort will er mit guten Ideen herausstechen. Der ehemalige BZÖ- und FPÖ-Politiker Gerald Grosz will seinen Wahlkampf vor allem aus eigener Tasche finanzieren. Zusätzlich dazu sammelt er aber Spenden über seine Wahlkampf-Website. Auch er setzt auf soziale Medien, außerdem plant Grosz eine Wahlkampf-Tour durch alle Bundesländern. 

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Van der Bellen setzt auf TikTok

Michael Brunner von der impfkritischen Partei MFG geht mit rund 120.000 Euro ins Rennen. Er möchte viele persönliche Treffen abhalten, aber auch für ihn spielen die sozialen Netzwerke eine wesentliche Rolle. Die beiden Kandidaten mit dem größten Budget sind Amtsinhaber Alexander Van der Bellen und Walter Rosenkranz von der FPÖ. Van der Bellen hat vor Kurzem die Eine-Million-Marke bei den Spenden geknackt. Er möchte hauptsächlich über das Videoportal TikTok für sich Werbung machen. Allerdings nicht mit Tänzen - wie es auf der Plattform sonst üblich ist - sondern mit informativen Videos aus seinem Alltag als Präsident. 

Walter Rosenkranz von der FPÖ geht mit einem Budget von drei Millionen Euro an den Start. Das Geld wird von seiner Partei zur Verfügung gestellt. Wie die meisten Kandidaten setzt auch er auf Social-Media-Werbung. Außerdem wird es klassische Aktionen wie Plakate geben. 

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6.000 Unterschriften sind für die Wahl notwendig

Um offiziell an der Wahl teilnehmen zu können, müssen zuerst 6.000 Unterschriften zur Unterstützung gesammelt werden. Das ist ab sofort möglich. Bis zum 2. September haben die Kandidaten nun Zeit, um die Unterschriften zusammenzubekommen. Erst dann wird der Wahlkampf so richtig losgehen. Ausreichend Unterschriften zu sammeln stellt vor allem für Kandidatinnen und Kandidaten ohne Partei eine Hürde dar. Denn: Die Unterstützer müssen zum Unterschreiben persönlich im Gemeindeamt erscheinen. 

FPÖ spekuliert auf Neuwahlen

Amtsinhaber Alexander Van der Bellen gilt zwar als klarer Favorit - laut aktuellen Umfragen ist sein Vorsprung zu den anderen Kandidaten aber nicht allzu groß. Laut der Politikwissenschafterin Kathrin Stainer-Hämmerle dürfte die FPÖ im Wahlkampf auch eine Art Vorwahlkampf sehen. Vor allem in den letzten Tagen hat es immer wieder Spekulationen rund um mögliche Neuwahlen auf Nationalratsebene gegeben. Außerdem finden Ende September in Tirol vorgezogene Landtagswahlen statt.

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