KV-Verhandlungen
ÖGB-Vorstand erteilt Metallern Streikfreigabe

Foto: Arnold Burghardt

Der ÖGB-Vorstand hat heute, Donnerstag formell die Streikfreigabe für die Metaller einstimmig beschlossen. Dies teilte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian auf Twitter mit.

ÖSTERREICH. Während in zahlreichen Betrieben der Metallindustrie Betriebsversammlungen stattfinden, erteilte der ÖGB nun offizielle die Streikfreigabe. „Arbeitnehmer haben sich eine spürbare Erhöhung der Einkommen mehr als verdient. Klatschen reicht nicht!", schrieb ÖGB-Chef Katzian auf Twitter. Die Streikfreigabe sei einstimmig beschlossen worden. 

Vergangene Woche war die dritte Verhandlungsrunde abgebrochen worden, da sich die Arbeitgeber und -nehmer nicht zu Lohn- und Gehaltserhöhungen einigen konnten. Der Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) bot lediglich eine Erhöhung von maximal 2,2 Prozent.Die Gewerkschaften blieben aber bei ihrer Forderung nach 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt.

Weitere Forderungsschwerpunkte sind unter anderem die Anhebung der Zulagen für die 2. und 3. Schicht bzw. für die Nachtarbeit. Diese sollen künftig verdreifacht (auf 1,50 Euro pro Stunde) bzw. verdoppelt (auf 5 Euro pro Stunde) werden. Die Gewerkschaften fordern außerdem einen selbstbestimmten Verbrauch von Gleitzeitguthaben in ganzen Tagen und eine Erhöhung der Lehrlingseinkommen auf 1.000 Euro (1. Lehrjahr), 1.300 Euro (2.), 1.600 Euro (3.) und 2.000 Euro (4. Lehrjahr).

Nächste Verhandlungsrunde am 2. November

„Das vorliegende Angebot ist eine Provokation und sonst nichts. Die Industrie läuft auf Hochtouren und für die Beschäftigten soll es trotzdem nur eine Inflationsabgeltung geben", hieß es von Seiten der Gewerkschaft dazu. Kommt es bei der nächsten Verhandlungsrunde am 2. November zu keiner Einigung, werden die Betriebsversammlungen wieder aufgenommen und gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen eingeleitet.

Vor Beginn der nächsten Verhandlungsrunde werden die PRO-GE- und GPA-Jugend am 2.November rund 6.000 Unterschriften für die Forderung nach einer Erhöhung des Lehrlingseinkommens den Verhandlern der Arbeitnehmerseite übergeben. 

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