Statistik Austria

Österreichs Bevölkerung wächst schwächer

Die Statistik Austria präsentierte die neue Zahlen: Österreichs Bevölkerung stieg zu Jahresbeginn 2019 auf knapp 8,86 Millionen.  

ÖSTERREICH. Im Vergleich zum Vorjahr lebten 8,86 Millionen Menschen in Österreich, das ist ein Zugewinn von 0,43 Prozent. Damit verzeichnete Österreich 2018 die niedrigste Bevölkerungszunahme seit sieben Jahren. Nur 2011 fiel das Wachstum mit 0,39 Prozent geringer aus. Im Zeitraum 2011 bis 2017 entsprach der Zugewinn um durchschnittlich 0,80 Prozent. 2019 lebten 1,43 Millionen ausländische Staatsangehörige in Österreich, das entspricht einem Anteil von 16,2 Prozent.  

Vorarlberg überholt Wien

Vorarlberg liegt mit einem Zuwachs von 0,63 Prozent an der Spitze. An zweiter Stelle positioniert sich Oberösterreich mit 0,59 Prozent. Die Bundeshauptstadt Wien verzeichnete seit 2009 ein lediglich moderates Wachstum mit 0,49 Prozent. Niederösterreich bewegt sich mit 0,43 Prozent im Bundesdurchschnitt, das Burgenland und Steiermark haben geringere Zuwächse. 

Landflucht

Die größten Bevölkerungsrückgänge sind im gesamten Waldviertel, im oberen Murtal und im Mittel-und Südburgenland zu verzeichnen. Als einzige Landeshauptstadt meldet Innsbruck einen Rückgang von -0,25 Prozent.

Moderate Zuwanderung erwünscht

Laut Academia Superior (Gesellschaft für Zukunfsforschung) wird die Bevölkerung auf 9,97. Millionen Menschen anwachsen bei einer jedoch großen Schwankungsbreite. Ohne Zuwanderung geht sie sogar um 2,1 Millionen zurück. Eine Alterung der Bevölkerung kann aber auch die Zuwanderung nicht verhindern: Während die Zahl der 20-64-jährigen bis 2035 um sieben Prozent abnimmt, wächst die Gruppe der Menschen über 65 um sechs Prozent.
Für das österreichische Sozialsystem und die Wirtschaft bedeutet das eine große Umstellungsphase. Daher ist es umso wichtiger, die Anzahl der erwerbstätigen Personen zu steigern bzw. ist auch eine Zuwanderung in Maßen sinnvoll, um die Überalterung der Bevölkerung auszugleichen. 

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