Rendi-Wagner vs. Doskozil
SPÖ-Parteitag wird wohl immer wahrscheinlicher
In den letzten Tagen hat es sich abgezeichnet: Die SPÖ kommt um einen Parteitag wohl nicht herum, wo sich entscheidet, wer die Partei in Zukunft anführen soll.
ÖSTERREICH. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat von dem ständigen Querschießen des burgenländischen Landeshauptmannes Hans Peter Doskozil (SPÖ) genug und zitierte am Wochenende den größten Gegner im eigenen Lager zur Präsidiumssitzung nach Wien. Am Montag wurde auch ein Vorstand für kommenden Mittwoch einberufen: "Wir schaffen damit die Möglichkeit, rasch Entscheidungen über das weitere Vorgehen zu treffen", heißt es zur APA. Der Vorstand wird im Anschluss an das Präsidium stattfinden, das für 13 Uhr angesetzt ist.
Durch diese Vorgehensweise könnte Rendi-Wagner einen Parteitag in die Wege leiten, was von der Partei aber nicht kommentiert wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber hoch. Denn sie hat ihre Bereitschaft, den Parteitag von 2024 vorzuziehen, in den vergangenen Tagen schon bestätigt. Ebenso machte sie klar, dass sie dort kandidieren will.
Parteitag ab Ende März möglich
Im Lager des burgenländischen Landeshauptmannes präferiert man eine Mitgliederbefragung über die Spitzenkandidatur. Im Vorstand sollte aber Rendi-Wagner eine Mehrheit hinter sich haben, umso mehr, als selbst bei Skeptikern der Vorsitzenden eine möglichst rasche Klärung des nach der Wahlschlappe in Kärnten neu aufgebrochenen Führungsstreits gewünscht wird. Ein außerordentlicher Parteitag kann frühestens zwei Wochen nach einem entsprechenden Antrag des Vorstands stattfinden, spätestens muss er zwei Monate danach abgehalten sein. Das heißt, er würde zwischen Ende März und Mitte Mai in Szene gehen.
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