Sport Austria-Präsident Niessl
„Einnahmenausfälle müssen entschädigt werden“

Für Sport Austria-Präsident Hans Niessl ist es „paradox, den Kampf gegen Gesundheitskrise durch Abbremsen des Gesundheitsmotors“ zu führen. | Foto: Leo Hagen
  • Für Sport Austria-Präsident Hans Niessl ist es „paradox, den Kampf gegen Gesundheitskrise durch Abbremsen des Gesundheitsmotors“ zu führen.
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Angesichts der aktuellen Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus fordert Sport Austria-Präsident Hans Niessl die Umsetzung eines 6 Punkte umfassenden Kraftpakets.

ÖSTERREICH. „Wir haben nun die paradoxe Situation, dass eine Gesundheitskrise unter anderem dadurch bekämpft wird, indem der österreichische Gesundheitsmotor schlechthin, der organisierte Vereinssport, abgebremst wird. Deshalb möchte ich nochmals festhalten, dass es bei der Sportausübung – dank guter Konzepte – zu keinen problembehafteten Clusterbildungen gekommen ist“, so Sport Austria-Präsident Hans Niessl in einer Aussendung.
Aufgrund dieser neuen Situation fordert Sport Austria als Interessenvertretung des österreichischen Sport die Umsetzung eines 6 Punkte umfassenden Kraftpakets.

„Auch wirtschaftlich bedeutsam“

„Mit diesem 6-Punkte-Programm haben wir die Chance, unsere Vereine durch diese sich nun nochmals verschärfende Krise zu bringen und unsere vielfältige österreichische Sportkultur aufrecht erhalten zu können“, so Niessl, der außerdem darauf hinweist, dass die rund 15.000 Sportvereine neben dem enormen gesellschaftspolitischen Wert auch wirtschaftlich ein bedeutsamer Faktor sind. „Nur einen Teil von ihnen zu verlieren, wäre in vielerlei Hinsicht fatal. Die Unterstützung des Sports ist also gerade in der Krise kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck“, meint Niessl.

Das 6 Punkte-Programm

  1. Um die Breiten- und Amateursportvereine durch die Krise zu führen, muss die Vereinsunterstützung des Bundes („NPO-Unterstützungsfonds") solange fortgesetzt werden, solange das Virus den Sportbetrieb einschränkt.
  2. Den Vereinen müssen für die Zeit der massiven Einschränkungen auch tatsächliche Einnahmenausfälle entschädigt werden.
  3. Im „professionellen Ligabetrieb" muss den Vereinen ebenso der tatsächliche Einnahmenverlust abgegolten werden und dies, solange sich die Vereine an ZuseherInnen- und Gastronomie-Beschränkungen halten müssen.
  4. Die Kosten für Coronatests müssen auch im Bereich des Sports übernommen werden. Außerdem ist eine Genehmigung zur Verwendung von Antigenschnelltests im Sport notwendig.
  5. Für die Zeit nach der Krise muss es seitens der Regierung ein gemeinsames Aktivierungsprogramm für den organisierten Sport geben.
  6. Ein Wieder-Hochfahren des Sportbetriebes nach einem strukturierten und vorhersehbaren Plan mit entsprechenden Perspektiven! Unsere 15.000 Sportvereine brauchen Planungssicherheit bei der Wiederaufnahme des Sports.

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