Rennen in Flachau
Finden die ÖSV-Damen heute einen Weg aus der Misere?
Siegeslust statt Sekundenfrust, so das Motto beim Nachtslalom in Flachau. Die ÖSV-Damen, die zuletzt mit schlechten Ergebnissen, offensichtlicher Verunsicherung und Kritik am Trainerstab auffielen, wollen heute, 10. Jänner, mit Heimvorteil wieder voll angreifen. Ab 18 Uhr (Übertragung auf ORF 1, 2. Durchgang ab 20.45 Uhr) steigt das Ski-Kräftemessen, bei dem Katharina Liensberger, Katharina Truppe und Co. wieder an frühere Erfolge anknüpfen wollen.
ÖSTERREICH/FLACHAU. Kehren die Ski-Ladys um Katharina Liensberger, Katharina Truppe und Franziska Gritsch wieder in die Erfolgsspur zurück? Die ÖSV-Technikerinnen hadern seit Saisonbeginn mit schlechten Ergebnissen und großem Rückstand auf den Rest der Skiwelt. Resultat: Vor dem Heimrennen am 10. Jänner in Flachau findet sich mit Katharina Truppe die beste Austro-Läuferin auf Platz 12 der Slalom-Weltrangliste. Trotzdem werden um die 15.000 Ski-Fans, die auf ein Spektakel in Rot-Weiß-Rot hoffen, erwartet. Können diese unsere Skidamen zu besseren Resultaten jubeln?
Hoffen auf Zusammenhalt
"Jetzt ist es wichtig, die richtigen Schritte zu setzen", forderte Liensberger nach dem Verpassen des 2. Riesentorlauf-Durchgangs in Kranjska Gora am Wochenende im ORF-Interview. Dabei nahm sie auch den Trainerstab in die Mangel, denn dieser wurde einem radikalen Umbau im Frühjahr unterzogen. "Es hat sich komplett alles geändert, die gesamte Struktur ist neu. Es ist niemand mehr vom letzten Jahr hier, es ist schwierig, Erfahrungen, Werte von den letzten Saisonen herzunehmen", so die Vorarlbergerin. Als neuer Frauen-Chef wurde Thomas Trinker ernannt, während etwa Trainer Livio Magoni (betreute in der Vergangenheit schon Tina Maze) vorrangig für Liensberger verantwortlich ist. Doch "Liensi" zeigt sich kämpferisch:
"Jetzt ist es wichtig, dass wir im Team zusammenhalten. Dass wir als Nation Österreich zusammenhalten. Ich bin allen dankbar, die kommen und uns die Daumen drücken."
Katharina Liensberger, feierte in Flachau schon große Erfolge
ÖSV-Misere lässt Damen verzweifeln
Katharina Truppe ließ am Wochenende ihre Verzweiflung durchblicken, als sie den zweiten Durchgang im Riesentorlauf verpasste: "Ich bin selber ratlos und verzweifelt. Am Semmering war ich noch Sechste nach dem ersten Durchgang. Der Wurm sitzt so tief, ich weiß nicht, welches Wurmmittel ich nehmen muss, damit das besser wird."
Trotzdem hofft die Kärntnerin auf die erlösende Wende im Nightrace:
"Die Fans helfen uns schon, die werden mich hoffentlich hinuntertragen. Mich pusht es, wenn ich weiß, es stehen viele Leute unten. Vielleicht geht es ja damit leichter. Wir sind alle drauf gepolt, das Ruder herumzureißen."
Katharina Truppe, ist aktuell unsere bestplatzierte Slalomläuferin
Es ist angerichtet
In Flachau ist man laut ORF jedenfalls bestens für das Heimrennen gerüstet. Zum 30. Jubiläum des Klassikers durfte man sich über Schnee freuen, an der Piste wurde bereits an den kalten Dezembertagen hart und mit Kunstschnee gearbeitet. Und die Welt blickt am Abend des 10. Jänners nach Salzburg, wenn US-Superstar Mikaela Shiffrin weiter an ihren Rekorden bastelt. Die unglaubliche Marke von 82 Weltcupsiegen ihrer Landsfrau Lindsey Vonn hat sie am Wochenende eingestellt - folgt in Österreich Sieg Nummer 83 und damit der alleinige Titel als erfolgsreichste Skifahrerin aller Zeiten? Bei einem Triumph wartet die höchste Siegprämie der heurigen Saison - ca. 66.000 Euro.
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