UEFA-Urteil
Marko Arnautovic für EM-Match gegen Niederlande gesperrt

Am Donnerstag könnte Österreich bei der EURO 2020 in Amsterdam nach 31 Jahren endlich wieder über die Niederlande siegen. Ob Stürmer Marko Arnautovic nach den rassistischen Beleidigungen im Kader sein wird, bleibt fraglich. Auf der UEFA-Hompage ist er als "gesperrt" angeführt. | Foto: GEPA
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  • Am Donnerstag könnte Österreich bei der EURO 2020 in Amsterdam nach 31 Jahren endlich wieder über die Niederlande siegen. Ob Stürmer Marko Arnautovic nach den rassistischen Beleidigungen im Kader sein wird, bleibt fraglich. Auf der UEFA-Hompage ist er als "gesperrt" angeführt.
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Die Entscheidung, ob der ÖFB-Stürmer mit serbischen Wurzeln Marko Arnautovic nach seinem Ausraster und den rassistischen Verfehlungen beim Match gegen Nordmazedonien weiter bei der Europameisterschaft dabei sein kann, ist gefallen: Er wird von der UEFA für ein Spiel gesperrt. Die UEFA-Disziplinarkommission hat die Geste als Beleidigung des Gegners eingestuft, was  für den ÖFB-Teamspieler die Mindeststrafe von einem Spiel Sperre bedeutet.

ÖSTERREICH.  Die Entscheidung wurde dem ÖFB am frühen Mittwochnachmittag mitgeteilt. Damit steht Marko Arnautovic dem Nationalteam im zweiten EM-Gruppenspiel am Donnerstag gegen die Niederlande nicht zur Verfügung.

Marko Arnautovic zur EM-Sperre

 „Ich habe mein Fehlverhalten beim Torjubel aus eigener Initiative, noch bevor ein Verfahren eingeleitet wurde, öffentlich eingestanden und mich dafür entschuldigt. Es hat bedauerliche Äußerungen von beiden Seiten gegeben, aber auch Provokationen sind keine Rechtfertigung für mein Verhalten. Direkt nach dem Spiel hat es eine Aussprache und eine gegenseitige Entschuldigung gegeben. Ich bin mit Menschen aus den verschiedensten Ländern und Kulturen aufgewachsen und stehe ganz klar für Vielfalt. Das weiß jeder, der mich kennt. Es ist mir persönlich sehr wichtig, das zu betonen. Ich stehe gemeinsam mit dem ÖFB für Toleranz und Integration in allen Bereichen der Gesellschaft.
Gerade weil mir durch meine eigene Geschichte Integration so ein Anliegen ist, möchte ich diesen Fall zum Anlass nehmen und 25.000 € für mein Integrationsprojekt, bei dem ich selbst als Schirmherr auftrete, zur Verfügung stellen, damit mein schlechtes Verhalten auch eine gute Konsequenz für mehr Zusammenhalt hat. Ich möchte vor allem Kindern und Jugendlichen ein gutes Vorbild sein", so Arnautovic.

Franco Foda zur Sperre von Marko Arnautovic

„Ich habe Marko als herzensguten Menschen kennengelernt. Er hat sein Fehlverhalten eingestanden und sich öffentlich entschuldigt. Die betroffenen Spieler haben sich ausgesprochen und die Hand gereicht. Unser voller Fokus gilt dem Spiel gegen die Niederlande. Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Ukraine wird Marko wieder zeigen, wie wichtig er für unsere Mannschaft ist“, so Österreich-Teamchef Franco Foda.

Die UEFA-Ethik- und Disziplinar-Inspektoren haben angekündigt, am Mittwoch bekannt zu geben, wie eine mögliche Strafe von Marko Arnautovic aussehen könnte. Die Entscheidung ist auch auf der UEFA-Website zu sehen, dort ist Österreichs Kicker bereits als “gesperrt” ausgewiesen, siehe Screenshot. 

Ist die Entscheidung, ob die Europameisterschaft für ÖFB-Stürmer mit serbischen Wurzeln Marko Arnautovic nach seinem Ausraster und den rassistischen Verfehlungen beim Match gegen Nordmazedonien gelaufen ist, gefallen? Auf der UEFA-Website ist Marko als gesperrt ausgewiesen. | Foto: UEFA
  • Ist die Entscheidung, ob die Europameisterschaft für ÖFB-Stürmer mit serbischen Wurzeln Marko Arnautovic nach seinem Ausraster und den rassistischen Verfehlungen beim Match gegen Nordmazedonien gelaufen ist, gefallen? Auf der UEFA-Website ist Marko als gesperrt ausgewiesen.
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Rassistische Beleidigung

Vorausgegangen waren rassistische Beleidigungen: Arnautovic schimpfte nach seinem Tor gegen Nordmazedonien wild gestikulierend in Richtung des Nordmazedoniers Ezgjan Alioski. Mit diesem war er im Laufe des Spiels öfter aneinander geraten. Arnautovic soll den Gegner auf Serbisch beschimpft haben. In diversen Medien wurde spekuliert, dass es sich dabei auch um rassistische Beleidigungen gehandelt haben könnte. Die Ethik- und Disziplinarkommission der UEFA hat danach verkündet, eine Strafe zu verhängen.  

Schock für ÖFB

31 Jahre ist es her, als Österreich zuletzt im Fußball gegen die Niederlange in einem Ländermatch gewann. Morgen könnte es wieder soweit sein, wenn es bei der EURO 2020 heißt: Österreich gegen die Niederlande. Am Donnerstag den 17. Juni um 21 Uhr ist Ankick. Doch der Stürmer Marko Arnautovic wird nach seinen rassistischen Beleidigungen im Match gegen Nordmazedonien nicht dabei sein, ein harter Schlaf für das Nationalteam.

Die weiteren Spiele der Nationalmannschaft:

Niederlande - Österreich am Donnerstag, 17. Juni, um 21:00 Uhr
Ukraine - Österreich am Montag, 21. Juni, um 18:00 Uhr

Wie weit schafft es Österreich bei der EM?

Mehr dazu:

Wird Marko Arnautovic bei Europameisterschaft gesperrt?

UEFA setzt wegen Arnautovic-Torjubel einen Ermittler ein

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