Winterspiele
Österreich, Slowenien und Italien wollen Olympia 2034
Bereits seit rund zwei Jahren besteht die Idee, dass Österreich, Italien und Slowenien gemeinsam die Olympischen Winterspiele 2034 austragen könnten. Nun dürften die Bestrebungen um eine Bewerbung wieder Fahrt aufnehmen: "Wir haben uns darauf geeinigt, mit der Arbeit an einer gemeinsamen Bewerbung von Friaul-Julisch Venetien, Österreich und Slowenien für die Olympischen Winterspiele 2034 zu beginnen", erklärte Massimiliano Fedriga, Präsident von Friaul, der Triester Tageszeitung "Il Piccolo".
ÖSTERREICH/ITALIEN/SLOWENIEN. "Die gemeinsame Kandidatur von Friaul-Julisch Venetien, Slowenien und Österreich ist ein außerordentliches Beispiel für konstruktive Zusammenarbeit. Das wichtigste Sportereignis der Welt in unsere Regionen zu bringen, bedeutet, eine Geschichte des Sports, aber vor allem der Kultur, des Friedens und des Dialogs neu zu erzählen", so Fedriga. Der Präsident von Friaul verwies darauf, dass Italien, Slowenien und Österreich im vergangenen Jahr bereits erfolgreich die Europäischen Jugendspiele (EYOF, European Youth Olympic Festival) organisiert und ausgetragen haben.
Fedriga traf sich in dieser Angelegenheit in Triest auch mit der slowenischen Außenministerin Tanja Fajon, die ein gemeinsames Projekt befürwortet: "Ich bin mit diesem Vorschlag einverstanden. Es ist eine ausgezeichnete Idee, dass sich Italien, Österreich und Slowenien gemeinsam bewerben", so Fajon laut "Il Piccolo"
Keine Stellungnahme von ÖOC
Vom Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) gab es am Samstagvormittag noch keine Reaktion auf die Aussagen von Fedriga und Fajon. Erst im vergangenen September erklärte ÖOC-Präsident Karl Stoss jedoch gegenüber der APA, dass man sich regelmäßig mit den Nationalen Olympischen Komitees der Nachbarländer austausche. Dies betreffe auch Themen wie potenzielle Bewerbungen. "Noch ist es für konkrete Verhandlungen für 2034 jedenfalls zu früh und bleibt abzuwarten, wer die Winterspiele 2030 austrägt", so Stoss damals.
Kärntner Landeshauptmann für gemeinsame Spiele
Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) erklärte bereits im Jänner 2023, dass es "sehr erfolgreichen Gesprächen mit unseren Nationalen Olympischen Komitees aus Slowenien, Österreich und Italien, was die Vorbereitungen und Überlegungen für eine eventuelle gemeinsame Bewerbung bei Olympischen Winterspielen für das Jahr 2034 betrifft", gebe. Kaiser gab damals zudem bekannt, dass er sich mit dem Präsidenten des ÖOC im "regen Telefonaustausch" befinde, da die Idee einer gemeinsamen Bewerbung "mehr und mehr zu reifen beginnt".
Im September 2023 äußerte sich Kaiser erneut zu der Thematik und erklärte, dass die Idee "nicht nur eine Vision bleiben" sollte, weshalb nun ein Anstoß erfolgen müsse. Er verwies ebenfalls auf die gemeinsame Austragung der EYOF : "Dass wir grenzüberschreitende Sportereignisse austragen können, haben wir schon bewiesen. Dass auf beiden Seiten Sportinfrastruktur vorhanden ist, um Winterspiele andenken zu können, ist auch belegbar".
Villach und Klagenfurt als mögliche Austragungsorte
Die gemeinsame Bewerbung Italiens, Österreichs und Sloweniens würde höchstwahrscheinlich Sportstätten von Tarvis in Friaul, Villach und Klagenfurt in Österreich sowie von Kranjska Gora und Planica in Slowenien betreffen, mutmaßte die APA am Samstag.
Die Olympischen Winterspiele fanden bereits zweimal auf österreichischem Boden statt: Sowohl im Jahr 1964 als auch 1976 wurden die Spiele in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck ausgetragen. Italien war bereits zweimal Gastgeber der Olympischen Winterspiele (1956 in Cortina d’Ampezzo und 2006 in Turin). Zudem werden Mailand und Cortina die Winterspiele 2026 ausrichten. Slowenien würde hingegen erstmals Olympische Spiele austragen.
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