Mangelberufe
Diese Fachkräfte sind in den Bundesländern gefragt

Der Fachkräftemangel ist aktuell in aller Munde. Beinahe 100 Berufe listet das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft für das laufende Jahr als sogenannte bundesweite Mangelberufe auf.  | Foto: Shutterstock / Ollyy
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  • Der Fachkräftemangel ist aktuell in aller Munde. Beinahe 100 Berufe listet das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft für das laufende Jahr als sogenannte bundesweite Mangelberufe auf.
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Der Fachkräftemangel ist aktuell in aller Munde. Beinahe 100 Berufe listet das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft für das laufende Jahr als sogenannte bundesweite Mangelberufe auf. Zusätzlich fehlt es jedoch auch in den einzelnen Bundesländern an Personal in unterschiedlichen Sparten. In den "regionalen Mangelberufen" wird auch im Ausland händeringend nach geeigneten und qualifizierten Arbeitskräften gesucht.

ÖSTERREICH. Besonders hochqualifizierte Arbeitskräfte aus Drittstaaten können die sogenannte "Rot-Weiß-Rot-Karte" beantragen, um hierzulande ihrem Beruf nachzugehen. Grundsätzlich müssen hierfür gewisse Voraussetzungen wie Sprachkenntnisse, Berufserfahrung oder das passende Alter gegeben sein. Wer jedoch eine abgeschlossene Ausbildung in einem Mangelberuf aufweist, kann die Rot-Weiß-Rot-Karte ohne großen Aufwand für eine Dauer von bis zu 24 Monate beantragen.

Bundesweit betrifft dies etwa ÄrztInnen, BäckerInnen oder KellnerInnen – sowie 95 weitere Berufsgruppen. Zudem fehlen in bestimmten Bundesländern aber auch in einzelnen Sparten Fachkräfte. Die Situation gestaltet sich hier jedoch sehr unterschiedlich. Während es in zwei Ländern nur einen regionalen Mangelberuf gibt, herrscht in anderen ein akuter Fachkräftemangel.

Oberösterreich hat die meisten "Regionalen Mangelberufe"

Der größte regionale Fachkräftemangel herrscht in Oberösterreich vor. Neben den 98 bundesweiten Mangelberufen gibt es in dem Bundesland 42 weitere regionale Mangelberufe. So werden etwa ausschließlich in Oberösterreich Hebammen, LehrerInnen, KonsumentenberaterInnen, grafische ZeichnerInnen oder auch Holzschiff- und SegelflugzeugbauerInnen gesucht. 

In Oberösterreich mangelt es etwa an Hebammen. | Foto:  Christian Bowen / Unsplash
  • In Oberösterreich mangelt es etwa an Hebammen.
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Hoteliers, ZugführerInnen und FriseurInnen

Die zweitmeisten regionalen Mangelberufe gibt es in Salzburg. In diesem Bundesland fehlt es an Fachkräften in 25 unterschiedlichen Sparten. Ausschließlich in Salzburg sucht man etwa Hoteliers sowie GastwirtInnen, Kunststein- und BetonwarenerzeugerInnen oder Menschen, die in der Flugsicherung bzw. in anderen Luftverkehrsberufen tätig sind. 

In der Steiermark wird nach Personal in 16 regionalen Mangelberufen gesucht. So fehlt es hier etwa an HaushaltsköchInnen und wie auch in anderen Bundesländern an VersicherungsvermittlerInnen, Reise- und Fremdenverkehrsfachleuten, ZugführerInnen oder Herren- und DamenschneiderInnen. 

Wird in Österreich genug gegen den Fachkräftemangel unternommen?

Auch in Tirol und Vorarlberg ist die Anzahl der regionalen Mangelberufen mit 12 Sparten zweistellig. So fehlt es in den beiden westlichsten Bundesländern an HändlerInnen und VerkäuferInnen von Textil- und Bekleidungswaren, KosmetikerInnen sowie Hand- und FußpflegerInnen, FriseurInnen und MaschinistInnen.

Nur ein Mangelberuf in Kärnten und dem Burgenland

In Niederösterreich werden Fachkräfte in sechs regionalen Mangelberufen gesucht. So fehlen ausschließlich in diesem Bundesland GußputzerInnen, PhysikerInnen sowie TechnikerInnen mit höherer Ausbildung für Landwirtschaft, Wein- und Gartenbau. In Wien mangelt es hingegen wie in anderen Bundesländern auch ErzieherInnen und WirtschaftsverwalterInnen.

In mehreren Bundesländern wird händeringend nach ErzieherInnen gesucht. | Foto: Foto: micromonkey/Fotolia
  • In mehreren Bundesländern wird händeringend nach ErzieherInnen gesucht.
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Der geringste Fachkräftemangel herrscht in Kärnten und im Burgenland, wo jeweils nur eine Sparte regional unterbesetzt ist. So fehlt es in beiden Bundesländern ausschließlich an VersicherungsvermittlerInnen sowie -vertreterInnen. 

Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft listet auf der Migrationsplattform des Bundes sämtliche regionalen Mangelberufe auf.

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