Handels-KV-Verhandlungen
Gehälter steigen ab 2026 um 2,55 Prozent
- Nach acht Stunden kam es bei der dritten Verhandlungsrunde zu einer Einigung im Handels-KV. Die Gehälter werden ab 1. Jänner 2026 um 2,55 Prozent steigen. (Symbolfoto)
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Nach acht Stunden kam es bei der dritten Verhandlungsrunde zu einer Einigung im Handels-KV. Die Gehälter werden ab 1. Jänner 2026 um 2,55 Prozent steigen.
ÖSTERREICH. Am 6. November starteten die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 430.000 Handelsangestellten sowie 20.000 Lehrlinge. Obwohl bereits ein KV-Vertrag für zwei Jahre abgeschlossen wurde, musste dieser aufgrund der hohen Inflation neu aufgeschnürt werden. MeinBezirk berichtete dazu, siehe unten.
Nach drei Verhandlungsrunden kam es am Montag, 24. November, endlich zu einer Vereinbarung. Acht Stunden verhandelte man, am Ende kam es zur folgenden Entscheidung: die Mindestgehälter steigen mit dem 1. Jänner 2026 um 2,55 Prozent, wobei die betragsmäßige Überzahlung aufrecht bleibt. Es wird auf den nächsten vollen Euro gerundet.
- GPA-Chefverhandler Mario Ferrari. (Archiv)
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„Der heutige Abschluss ist ein Kompromiss angesichts der wirtschaftlichen Lage. Zentral ist für uns, dass wir eine nachhaltige Gehaltserhöhung für alle Kolleginnen und Kollegen garantieren können“, wird GPA-Chefverhandler Mario Ferrari am späten Nachmittag in einer Aussendung zitiert. Der Gewerkschaft sei es besonders wichtig gewesen, dass der Abschluss „keine Einmalzahlungen enthält und somit eine dauerhaft wirksame Gehaltserhöhung für alle Angestellten gesichert“ werde, meint Martin Müllauer, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA sowie Betriebsratsvorsitzender der Buchhandlungen „Morawa“.
Lehrabschluss-Bonus erhöht
Zudem ist es auch laut der GPA zu "wichtigen Verbesserungen" bei den Arbeitsbedingungen gekommen. „Gerade angesichts der hohen Zahl von Teilzeitbeschäftigten im Handel ist die Möglichkeit einer Erhöhung der Arbeitszeit bei regelmäßiger Mehrarbeit ein entscheidender Schritt zu mehr Arbeitszeitqualität in der Branche!“, sagt Ferrari. Ebenso im KV-Vertrag fixiert wird die Möglichkeit der Verteilung der wöchentlichen Normalarbeitszeit mittels einer Betriebsvereinbarung auf fünf Tage zu reduzieren. Dies sei ein „zentraler Schritt“ zu mehr Planbarkeit und bessere Vereinbarkeit, heißt es.
Die Lehrabschluss-Boni werden ebenfalls erhöht: auf 250 Euro bei einem ausgezeichneten Erfolg, 200 Euro bei einem guten Erfolg.
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