KV-Verhandlungen
In den Brauereien soll am Sonntag gestreikt werden
In Österreichs Brauereien könnte am Sonntag, 11. Dezember, gestreikt werden: die KV-Verhandlungen, die hier gerade stattfinden, brachten aus Sicht der Arbeitnehmer kein Ergebnis.
ÖSTERREICH. Es gibt eine schlechte Nachricht für Österreichs Zapfhähne: Wie die Gewerkschaften GPA und PRO-GE am Samstag, 10. Dezember, verkündeten, droht am Sonntag, 11. Dezember, ein Streik in der hiesigen Brauindustrie.
Dieser soll am Sonntag für alle Beschäftigten, die im Schichtdienst sind, um 22 Uhr beginnen und vorerst 24 Stunden andauern – mit der Option auf Verlängerung. Für jene, die nicht am Sonntag arbeiten, beginnt der Streik ab Montag.
Der Hintergrund: Aktuell verhandeln die österreichischen Sozialpartner in mehreren österreichischen Branchen die Kollektivverträge aus, so natürlich auch in der Brauindustrie. Weil die Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmer höhere Löhne wollen und mit dem Angebot der Arbeitgeberseite unzufrieden sind, droht nun Streik.
Elfstündige Verhandlung
Konkret fand am Freitag, 9. Dezember laut Angaben der Gewerkschaften eine fast elfstündige Sitzung statt, es war bereits die fünfte Runde. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA forderten zu Beginn der Verhandlungen ein Plus von elf Prozent auf die Löhne und Gehälter der Beschäftigten, doch auch nach der fünften Verhandlungsrunde ist keine Einigung mit den Arbeitgebern in Sicht.
„Das Letztangebot der Arbeitgeber lag bei sieben Prozent. Das ist lediglich 0,1 Prozent über der rollierenden Inflation und daher für uns nicht akzeptabel", so die Verhandler der Arbeitnehmerseite, Bianca Reiter (PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (Gewerkschaft GPA).
Streik könnte noch abgewendet werden
Mit dem Druckmittel des Streiks hofft die Gewerkschaft nun, die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen doch noch zu einem besseren Angebot zu bewegen. Sollten diese nämlich am Wochenende noch "von irrer Starren Haltung abrücken und ein brauchbares Angebot vorlegen", so verkündeten es Reiter und Hirnschrodt, könnte der Streik noch abgesagt werden.
Ingesamt gibt es in Österreichs Brauindustrie dabei 3.500 Beschäftigte, die sich auf 24 Standorte verteilen. Bereits in den vergangenen Wochen hatte es Warnstreiks gegeben. „Die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen erwarten sich zurecht ein ordentliches Lohn- und Gehaltsplus“, so Reiter und Hirnschrodt.
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