MEINUNG: Welchen Nutzen bringen uns 600 Millionen Euro ORF-Gebühr?
Am 9. August wählt der ORF-Stiftungsrat den neuen (oder alten) Generaldirektor für die nächste Amtsperiode. Für den ORF und auch für uns Gebührenzahler ist das eine Schicksalswahl.
Denn das, was wir heute noch unter Fernsehen verstehen, wird sich bald grundlegend wandeln. Es gibt immer mehr Leute, die überhaupt keinen Fernseher mehr haben, sondern nur noch einen Laptop. Und in der digitalen Welt kann man sich dazu Nachrichten, Filme, Dokumentationen und so weiter von überall her beschaffen.
Klassisches Fernsehen – egal ob privat oder staatlich – sieht da oft sehr alt aus. Hinzu kommt, dass die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten ja alles bringen müssen. Von der Tier-Dokumentation über Nachrichten bis hin zu Talkshows.
Der ORF hat wie alle Medien in Österreich dazu noch das Pech, mit Deutschland einen großen Nachbarn mit gleicher Sprache zu haben. Österreichische Medien stehen somit automatisch in Konkurrenz zu den Medien zwischen Hamburg und München.
Am Ende stellen sich also ein paar Fragen: Brauchen wir den ORF überhaupt noch? Wenn ja, wie weiter? Wenn nein, fehlt uns dann nicht doch etwas? Derzeit zahlen wir jährlich rund 600 Millionen Euro an ORF-Gebühr, die großteils auch wirklich in den ORF fließen.
Und nächstes Jahr wird die Gebühr wohl um zehn Prozent erhöht werden. Spätestens dann werden die Gebührenzahler vom ORF-Chef wissen wollen, welchen Nutzen ihnen der ORF noch bieten kann.
Aus unserem Archiv:
* ORF-Finanzchef Grasl über Fußball-EM, Gebührenerhöhung und Musikantenstadl
* ORF Fußball: Neue App unterstützt die Berichterstattung
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