Teuerung
Rotes Kreuz fordert mehr Solidarität von Energieanbietern

Die Inflation ist eine große Belastung. | Foto: Gina Sanders/Fotolia
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Das Österreichische Rote Kreuz fordert bei den Energieanbietern Anlaufstellen für soziale Härtefälle. Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes Michael Opriesnig schlägt Lösungen vor.

ÖSTERREICH. Die Inflation treibt die Energiepreise in die Höhe. Dies ist eine Belastung, besonders für sozial schwächere Person. Viele müssen Abstriche machen und entscheiden, was sie zahlen können.

Abschaltung ist keine Lösung

Michael Opriesnig betont, dass eine Abschaltung oder Kündigung, aufgrund der nicht bewältigbaren Preise, keine Lösung sei. Dies würde das Problem nur schlimmer machen oder verschieben. Auf Strom, Gas und Fernwärme kann man nicht verzichten.

Michael Opriesnig betont das eine Abschaltung oder Kündigung, aufgrund der nicht bewätigbaren Preisen, keine Lösung sei. | Foto: ÖRK/Isabelle Grubert
  • Michael Opriesnig betont das eine Abschaltung oder Kündigung, aufgrund der nicht bewätigbaren Preisen, keine Lösung sei.
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Der Rote Kreuz Generalsekretär Opriesnig sagt:

„Jeder Landesversorger, jedes landesweit tätige Energieunternehmen und jeder regionale Netzbetreiber muss seine soziale Verantwortung stärker als bisher wahrnehmen und mithelfen, langfristige und umsetzbare Lösungen für seine Kund:innen zu finden - auch für die, die es derzeit besonders schwer haben“

Anlaufstellen als Lösung

Opriesnig fordert daher die Energieanbieter auf, eine Anlaufstelle für soziale Härtefälle einzurichten. Diese Anlaufstelle sollen sich nur auf die Kundinnen und Kunden spezialisieren, die Hilfe bei den Zahlungen brauchen. Michael Opriesnig erklärt:

"Es braucht speziell geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier kann man sich mehr Zeit nehmen, zuhören, für den Kunden gangbare langfristige Lösungen finden und damit Abschaltungen und Kündigungen verhindern. Das spart auch dem Energieanbieter enorme Folgekosten."

Die Kooperation der Individuellen Spontanhilfe (ISH) des Österreichischen Roten Kreuzes in der Paulanergasse 9G im 4. Wiener Gemeindebezirk mit der Ombudsstelle von Wien Energie ist ein Vorreiter. | Foto: Wien Energie
  • Die Kooperation der Individuellen Spontanhilfe (ISH) des Österreichischen Roten Kreuzes in der Paulanergasse 9G im 4. Wiener Gemeindebezirk mit der Ombudsstelle von Wien Energie ist ein Vorreiter.
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Wien Energie als Vorreiter

Eine erste Variante dieser Lösung ist die Kooperation der Individuellen Spontanhilfe (ISH) des Österreichischen Roten Kreuzes in der Paulanergasse 9G im 4. Wiener Gemeindebezirk mit der Ombudsstelle von Wien Energie. Alle zwei Wochen finden Energiesprechtage statt, bei denen die Fälle von Energiearmut besprochen werden können. In einem persönlichen Gespräch zwischen den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der ISH, den betroffenen Klientinnen und Klienten und den speziell geschulten Kolleginnen und Kollegen von Wien Energie werden Lösungen erarbeitet, um die weitere Energieversorgung zu sichern. Zum Beispiel können Hilfsbedürftige eine leistbare Ratenvereinbarung vereinbaren.

Nun sind weiter Energieanbieter an der Reihe, solche Lösungen vorzuschlagen. Opriesnig:

„Ich appelliere in dieser schwierigen Zeit an die soziale Verantwortung der Energieunternehmen – das Thema Energie wird immer prekärer. Es ist möglich! Man kann Lösungen finden, die den Energieversorgern Einkünfte bringen und den Klient:innen helfen, trotz schwerer Lebenssituation ihre Würde zu bewahren. Und das muss ein wichtiges Ziel unser Solidargesellschaft bleiben.“

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