Zwischen Mai – Juli
Zahl der Nächtigungen hat sich fast halbiert
Harte Zeiten für die heimische Tourismuswirtschaft. Die Pandemie trifft vor allem die Stadt- und Tagungshotellerie. Im Juli gab es um 17 Prozent weniger Übernachtungen als im Vorjahr, bei deutschen Gästen betrug das Minus nur 4 Prozent. In manchen Bundesländern entwickelte sich die Zahl der Gästenächtigungen im Juli wieder leicht nach oben.
ÖSTERREICH. Die Zahl der Übernachtungen in Österreich lag in der ersten Hälfte der Sommersaison (Mai bis Juli) mit 21,52 Millionen um 44,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie die Statistik Austria am Freitag mitteilte. Ein Hauptgrund waren die coronabedingten Betriebsschließungen im Tourismus bis Ende Mai und Reisebeschränkungen. Auch für Juli 2020, den zweitwichtigsten Monat der Sommersaison, zeigen vorläufige Ergebnisse von Statistik Austria mit 15,50 Mio. Gästenächtigungen einen Rückgang um 17,4 Prozent gegenüber Juli 2019. Das große Minus bei den ausländischen Gästen (-28,7 Prozent auf 9,93 Mio.) haben österreichische Gäste (+15,2 Prozent auf 5,57 Mio.) abgefedert. Auch die deutschen Gäste haben Österreichs Tourismusbranche vor einem noch größeren Absturz bewahrt. Die Zahl der deutschen Gästenächtigungen ging im Juli nur um 4,3 Prozent auf 6,73 Mio. zurück.
Diese Bundesländer profitieren leicht
Große regionale Unterschiede waren unter den Bundesländern im Juli zu verzeichnen: In Wien war der Rückgang bei den Nächtigungen am größten (-73,3 Prozent), gefolgt von Niederösterreich (-22 Prozent), Oberösterreich (-16,7 Prozent), Salzburg (-21,5 Prozent), Tirol (-14,3 Prozent) und Vorarlberg (-10,8 Prozent). Über positive Zahlen konnten sich hingegen das Burgenland (+4,1 Prozent), Steiermark (+2,0 Prozent) und Kärnten (+0,1 Prozent) freuen.
Die Zahl der Ankünfte in den Beherbergungsbetrieben ging im Juli um 26,6 Prozent auf 3,95 Mio. zurück. Die Zahl der ausländischen Gäste sank um 40,9 Prozent, bei den inländischen Gästen gab es hingegen ein Plus von 9,4 Prozent.
Fettes Minus bei Gästen aus USA, Schweden, Russland
Das Minus der Nächtigungen im Juli ist laut Statistik Austria hauptsächlich auf das Ausbleiben von Gästen aus anderen Ländern zurückzuführen, darunter aus den Niederlanden (-21,7 Prozent), Belgien (-30,3 Prozent), Tschechien (-28,1 Prozent), Polen (-27,8 Prozent), Ungarn (-43,5 Prozent), Frankreich (-55,7 Prozent) und Italien (-66,4 Prozent). Nächtigungen aus den USA, Schweden und Russland brachen im Juli sogar um mehr als 90 Prozent ein.
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