Blasmusikchallenge
Starke Töne von unseren Musikkapellen

Mit 173 Jahren ist die Marktmusikkapelle Wettmannstätten die älteste im Balsmusikbezirk Deutschlandsberg | Foto: Foto Strametz
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  • Mit 173 Jahren ist die Marktmusikkapelle Wettmannstätten die älteste im Balsmusikbezirk Deutschlandsberg
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Ob bei Konzerten, Marschwertungen oder auch zur Pflege des Brauchtums: Die 23 Musikkapellen im Bezirk Deutschlandsberg rücken zu allen möglichen Anlässen aus und begleiten somit nicht nur schwungvoll durch den Jahreslauf sondern quasi von der Erstkommunion bis zum Begräbnis auch so manchen Lebenslauf.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Nicht weniger als 23 Musikvereine zählt der Bezirk Deutschlandsberg. "Das sind 1.233 Mitglieder, davon 732 männlich und 501 weiblich, die jährlich ca. 1150 Gesamtproben durchführen und an 500 Veranstaltungen teilnehmen", fasst Bezirksobmann Christian Lind zusammen. 

Der älteste Musikverein im Bezirk Deutschlandsberg ist die Marktmusikkapelle Wettmannstätten, die 1851 von Lorenz Ulm mit 15 Musikerinnen und Musikern gegründet worden ist.
Die Marktmusikkapelle Wettmannstätten zählt aktuell 39 Musikerinnen und Musiker sowie sieben Marketenderinnen. Das Durchschnittsalter beträgt aktuell 30,6 Jahre. 

"Der älteste Musiker in unserer Kapelle ist Eduard Scheier. Er ist aktuell 69 Jahre alt und feiert heuer noch seinen 70er. Unsere jüngste Musikerin ist die erst zehnjährige Bettina Florian", weiß Thomas Florian, seit 2008 Obmann der Marktmusikkapelle Wettmannstätten.

Die Marktmusikkapelle Wettmannstätten ist der älteste Musikverein im Bezirk Deutschlandsberg. | Foto: Johann Jos
  • Die Marktmusikkapelle Wettmannstätten ist der älteste Musikverein im Bezirk Deutschlandsberg.
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Neben dem Muttertagsständchen am Muttertagsonntag nach der heiligen Messe um ca. 9.15 Uhr am Marktplatz von Wettmannstätten wird der „Musi Wurlitzer“ am 15. Juni um 20 Uhr ebenfalls am Marktplatz ein Höhepunkt im Jahreslauf der Marktmusikkapelle  Wettmannstätten sein. "Das Publikum darf sich aussuchen welche Stücke gespielt werden", lädt Thomas Florian ein.

Das Bezirksmusikfest in Bad Schwanberg

Und wenn wir schon bei den Veranstaltungen sind: Das Bezirksmusikerfest wird in diesem Jahr auch in Bad Schwanberg am 15. Juni ausgerichtet  werden, sodass zeitgleich die Eröffnung des renovierten Mehrzwecksaales in Bad Schwanberg gefeiert werden kann. 

Die jüngsten Musikvereine sind die Markmusikkapelle Wies (1986) und die benachbarte Markmusikkapelle Pölfing-Brunn (1981).
Übrigens: Der Musikverein St. Oswald ob Eibiswald feiert heuer sein 140-jähriges Bestehen. "Als Besonderheit in diesem Jahr gibt es eine CD-Aufnahme, bei der jeder Verein im Bezirk, der das möchte, ein Stück seiner Wahl aufnehmen kann", lädt Christian Lind zum Mitmachen ein.

Pionierarbeit von Maria Waldbauer aus Hollenegg

Frauen voran in der Musikwelt: Die erste offiziell gemeldete Musikerin im ganzen steirischen Blasmusikverband kommt aus dem Bezirk Deutschlandsberg, nämlich aus dem Musikverein Hollenegg. Maria Waldbauer hat heimlich am Instrument ihres großen Bruders geübt und ist dabei von Musikern "erwischt" worden.

Später hat man sie gefragt, auch bei der Blasmusik in Hollenegg mitzumachen. Das war in der damaligen Zeit eine absolute Seltenheit für eine junge Frau. "Maria Waldbauer ist 1962 mit nur 15 Jahren dem Musikverein Hollenegg beigetreten, war 25 Jahre aktiv im Verein und anschließend 35 Jahre Ehrenmitglied. Leider mussten wir uns im November 2023 von Maria verabschieden", bedauert Karl-Heinz Steinbauer, Obmann der Musikkapelle Hollenegg.

Jugend voran

Seit sieben Jahren ist Mathias Koch als Bezirksjugendreferent des Blasmusikverbandes Deutschlandsberg im Einsatz. MeinBezirk.at hat ihn zum Thema Jugendarbeit  befragt. 

Mathias Koch ist Bezirksjugendreferent in Deutschlandsberg | Foto: privat
  • Mathias Koch ist Bezirksjugendreferent in Deutschlandsberg
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  • Welche Aufgabenbereiche umfasst Ihre Funktion?

MATHIAS KOCH: Als Bezirksjugendreferent ist man primär Ansprechpartner der Vereinsjugendreferenten. Man bildet jedoch auch eine kommunikative Achse zwischen den Vereinen und auch zwischen den Vereinen und dem Landesblasmusikverband. Für mich persönlich ist die Weiterbildung der Jugendreferenten sehr wichtig.

  • Wie steht es mit der Jugendarbeit im Bezirk Deutschlandsberg?

Im Musikbezirk Deutschlandsberg wird Jugendarbeit in sehr hoher Qualität geleistet. Die 23 Musikkapellen und ihre Jugendreferenten sind sehr umtriebig, was sich insbesondere in der hohen Nachfrage an Prüfungen für die Leistungsabzeichen niederschlägt.

  • Wie viele Jugend-Blasmusikkapellen gibt es im Bezirk Deutschlandsberg?

Die genaue Anzahl kann nicht fix festgestellt werden. So gibt es einige "dauerhafte" Orchester sowie einige projektbezogene Orchester. In diesem Zusammenhang sind zwei Orchester besonders erwähnenswert: das Jugendblasorchester der Musikkapelle Groß St. Florian und das Schulorchester der Erzherzog Johann Musikschule Wies, die im vergangenen Jahr die Steiermark, sowie auch den Musikbezirk Deutschlandsberg beim elften österreichischen Jugendblasorchester-Bundeswettbewerb in Grafenegg überaus erfolgreich vertreten haben.

Auch das Jugendblasorchester Groß St. Florian darf besonders stolz sein auf seine Leistung beim  Österreichischen Jugendblasorchester-Wettbewerb. | Foto: JBO Groß St. Florian
  • Auch das Jugendblasorchester Groß St. Florian darf besonders stolz sein auf seine Leistung beim Österreichischen Jugendblasorchester-Wettbewerb.
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  • Wie wird die Nachwuchsarbeit vorangetrieben?

Die Nachwuchsarbeit basiert hauptsächlich auf drei elementaren Säulen: die Musikkapellen und ihre Jugendreferenten, die Musikschulen und ihr Lehrpersonal sowie die Eltern. Seitens der Musikkapellen werden sehr viel Zeit und Mühe in die Jugendarbeit gesteckt. Ohne die Kooperation mit den Musikschulen und Eltern würde die Jugendarbeit nicht so gut funktionieren wie sie es aktuell tut.

  • Wo gibt es noch Bedarf?

Bei einem gut funktionierenden System Kritik zu äußern ist nicht angebracht. Wichtig sind aber auch Aktionen wie die Woche-Blasmusik-Challenge, um die Blasmusik auch medial in den Mittelpunkt zu stellen. Dies ist vor allem für junge Leute wichtig, denn die Blasmusik ist jung, modern und hat die Patina längst vergangener Tage bereits verloren.

Starker "Big Gig" in St. Ulrich in Greith

Eine gute Gelegenheit sich vom Können junger Ensembles zu überzeugen, gab es kürzlich im Greith-Haus, nämlich beim Ensemble Bezirks-Wettbewerb, "Big Gig".
Kleingruppen aus den Musikvereinen und Musikschulen des Bezirkes stellen dabei ihr Können unter Beweis. Ziel ist die Teilnahme am Landeswettbewerb.

Die Ergebnisse:

  • Trio Magic Claus - Stufe Junior - 1. Preis
  • Shorties - Stufe Junior - 1. Preis
  • Magic Clarinets - Stufe Junior - 1. Preis
  • Edelmetall - Stufe A - 1. Preis
  • Tubissimo - Stufe A - 1. Preis
  • Elhani - Stufe A - 2. Preis
  • Cool Clarinets - Stufe B - 1. Preis
  • Dream Team - Stufe B - 3. Preis
  • Blechbläserquintett der Musikschule Stainz - Stufe B - mit Erfolg teilgenommen
  • DL-Trombone Connection - Stufe D - 2. Preis
  • Clacardi - Stufe S - 1. Preis
Starke Leistungen beim Ensemble-Wettbewerb Big-Gig im Greith-Haus  | Foto: Carmen Masser
  • Starke Leistungen beim Ensemble-Wettbewerb Big-Gig im Greith-Haus
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Alle Ensembles mit einem ersten Preis dürfen den Musikbezirk Deutschlandsberg beim Landeswettbewerb am 26. Mai in Bruck an der Mur vertreten. Der Landeswettbewerb ist der "Vorentscheid" für den Bundeswettbewerb, der dieses Jahr am 26. und 27. Oktober in Salzburg stattfinden wird. 

Hier geht's zur Blasmusik-Challenge:

Die große Blasmusik-Challenge – mitmachen und gewinnen

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