Bildung
„Der Koffer der Adele Kurzweil“ – eine Spurensuche der HAK/HAS

Schülerinnen und Schüler der 2AS und der 3AK hefteten sich in der Landeshauptstadt Graz auf die Spuren von Adele Kurzweil, hier am Schloßbergplatz. | Foto: HAK/HAS
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  • Schülerinnen und Schüler der 2AS und der 3AK hefteten sich in der Landeshauptstadt Graz auf die Spuren von Adele Kurzweil, hier am Schloßbergplatz.
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Wie kann man jungen Menschen eine Zeit näher bringen, die von Ausgrenzung, Verfolgung und Flucht geprägt war? Was haben Jugendliche gedacht und gefühlt, wenn sie genau davon betroffen waren? Schülerinnen und Schüler der zweiten und dritten Klassen an der HAK/HAS Deutschlandsberg haben sich der Geschichte der damals 13-jährigen Adele Kurzweil, die 1938 als jüdisches Kind mit  ihren Eltern vor den Nationalsozialisten fliehen musste.

1938 musste die 13-jährige Adele Kurzweil ihren Koffer packen und ihre Heimatstadt Graz verlassen. Als Jüdin war sie mit ihren Eltern auf der Flucht vor den Nationalsozialisten. Über die Schweiz und Paris gelangte die Familie schließlich nach Südfrankreich. Doch von dort ging es nicht wie erhofft weiter nach Amerika, sondern direkt ins KZ Auschwitz.

Erst Jahrzehnte später wurden die Koffer der Familie Kurzweil auf einem Dachboden im französischen Dorf Auvillar gefunden. Nach dieser wahren Geschichte verfasste der Jugendbuchautor Manfred Theisen einen Roman und ein Theaterstück.

Fächerübergreifendes Thema

Mit dieser wahren Geschichte und den Themen Antisemitismus, Vertreibung, Flucht und Holocaust beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 2AS und der 3AK im Deutsch-, Religions- und Geschichteunterricht. Den Abschluss dieser Erinnerungsarbeit bildete ein Lehrausgang nach Graz.

Bei einem interaktiven Audiowalk begaben sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Professorinnen Genoveva Heuberger und Juliane Wendler auf Spurensuche. Wer war Adele Kurzweil? Wo und wie lebte sie?

Bedrückendes Stück über Flucht und Verfolgung: „Der Koffer der Adele Kurzweil“ im Next Liberty | Foto: Stella
  • Bedrückendes Stück über Flucht und Verfolgung: „Der Koffer der Adele Kurzweil“ im Next Liberty
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Beginnend am ehemaligen Wohnhaus der Kurzweils in Geidorf führte der Stationen-Spaziergang „GehDenkMal“ bis zum Next Liberty, wo das Theaterstück „Der Koffer der Adele Kurzweil“ auf dem Programm stand. Den jungen Schauspielerinnen und Schauspielerm ist es in dieser eindrucksvollen Inszenierung gelungen, die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf die Reise ins Ungewisse zu nehmen. Nach der Vorstellung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, mit den Akteurinnen und Akteuren ins Gespräch zu kommen und persönliche Fragen zu stellen. Am Schluss waren sich alle einig: Das Stück leistet einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur.

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